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D: Bistum Würzburg mit Jahresfehlbetrag von 5,6 Millionen Euro

Das Bistum Würzburg hat 2020 deutlich weniger Minus gemacht als geplant. Statt der ursprünglich kalkulierten 13 Millionen Euro liegt der Jahresfehlbetrag bei 5,6 Millionen Euro. Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Jahresabschluss der Diözese hervor.

Als Hauptgrund dafür nennt der Bischöfliche Finanzdirektor Sven Kunkel die eingeführte Haushaltssperre. Diese habe jedoch nur einen einmaligen Effekt gehabt. Daher seien weitere strategische Entscheidungen nötig, um nachhaltige Einsparungen zu erzielen. Im Jahr 2019 lag der Jahresfehlbetrag bei über 40 Millionen Euro.

Deutlich ausgewirkt hat sich die Haushaltssperre den Angaben zufolge bei Zuschüssen und Zuweisungen. Diese wurden um 57,8 Millionen Euro auf nunmehr 48,2 Millionen Euro zurückgefahren, also mehr als halbiert. Bei den Einnahmen schlagen vor allem die zurückgegangenen Kirchensteuereinnahmen zu Buche. Diese seien coronabedingt von rund 183 Millionen Euro im Jahr 2019 auf 169 Millionen Euro gesunken. Dies entsprach den Schätzungen des Bistums.

Auswirkungen der Pandemie

Die Auswirkungen der Pandemie spürt das Bistum auch bei seinen Tagungshäusern. Hier reduzierten sich dem Jahresabschluss zufolge die Umsatzerlöse um 4,1 Millionen Euro. Das Bistum hatte im Dezember 2020 bekanntgegeben, vier von insgesamt zehn Häusern nicht weiterbetreiben zu wollen. Bei zwei weiteren sollten Kooperationspartner gefunden werden.

Mittlerweile hat die Diözese entschieden, zunächst nur den Betrieb in drei Einrichtungen zum Jahresende einzustellen. Konkret sind das die Benediktushöhe in Retzbach, das Haus Sankt Michael in Bad Königshofen sowie die Thüringer Hütte in der Rhön. Außerdem prüft die Diözese derzeit, welche Immobilien sie künftig noch braucht. Dazu wurde bis Ende 2022 ein Moratorium verhängt. Das bedeutet, dass bis dahin nur noch Bauarbeiten ausgeführt werden, die für den Erhalt unbedingt notwendig sind.

(kna/pm – mg)

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09. Dezember 2021, 11:43