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Ein Kind im Darfur Ein Kind im Darfur 

Sudan: Tut was, um den „Völkermord“ in Darfur zu beenden

Verschiedene Vereinigungen christlicher Führungspersönlichkeiten in Afrika und ihre globalen Partner fordern die Afrikanische Union (AU) und die Zwischenstaatliche Behörde für Entwicklung (IGAD) auf, unverzüglich zu handeln und den „Völkermord“ in der sudanesischen Region Darfur zu beenden.

In einer Erklärung, die ACI Africa am Freitag, den 30. Juni, zur Verfügung gestellt wurde, erklären Mitglieder der Vereinigung der Bischofskonferenzen Ostafrikas (AMECEA), der Gemeinschaft der Christenräte und Kirchen am Horn von Afrika (FECCLAHA), der Gesamtafrikanischen Kirchenkonferenz (AACC), der ACT Church of Sweden (CoS), Brot für die Welt (BfW) und des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), dass sie über die Berichte aus Darfur „tief besorgt“ seien.

Den Rapid Support Forces (RSF) wird vorgeworfen, neben dem seit dem 15. April andauernden Konflikt mit den sudanesischen Streitkräften (SAF) auch Krieg in der Region Darfur zu führen.

Am 15. Juni warnte der Nothilfekoordinator der Vereinten Nationen (UN), Martin Griffiths, vor der zunehmenden Gewalt zwischen den Volksgruppen, die zu einem Wiederaufflammen der „tödlichen Gewalt“ führen könnte, die vor 20 Jahren in der Region Darfur stattfand.

Wiederholung eines Völkermords im Darfur verhindern

In dem vierseitigen Dokument, das am 24. Juni veröffentlicht wurde, heißt es: „Wir, die Mitglieder der verschiedenen ökumenischen Organisationen mit Sitz in Afrika und die internationalen Partner, die am 25. Mai 2023 an einem virtuellen Treffen teilgenommen haben, verurteilen nachdrücklich alle Formen und Handlungen von Gewalt durch alle Parteien, weil solche Handlungen gegen die Fülle des Lebens des Volkes Gottes gerichtet sind.“

„Ergreifen Sie sofortige Maßnahmen, um eine Wiederholung des Völkermordes in Darfur und anderer Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu verhindern“, heißt es weiter.

Die Mitglieder fügen hinzu, sie seien „zutiefst besorgt“, dass der Krieg zwischen den sudanesischen Streitkräften unter der Führung von General Abdel Fattah Abdelrahman und der von General Mohammed Hamdan Daglo geführten RSF „keine unmittelbare Aussicht auf ein Ende zu haben scheint“. Sie fordern die AU und die IGAD auf, mit den afrikanischen Regierungen zusammenzuarbeiten, „um den Friedensprozess zu beschleunigen und auf eine Rückkehr zu einer demokratischen Zivilregierung zu drängen“.

IGAD und AU müssten „alle bestehenden Mechanismen für Friedensinterventionen nutzen, um konstruktive inner-sudanesische Gespräche zu erleichtern, damit lokale Lösungen gefunden werden können“, heißt es in der Erklärung, die von Vertretern von AMECEA, AACC, FECCLAHA und ÖRK mitunterzeichnet wurde.

Diplomatischen Druck ausüben

Die ökumenischen Vertreter betonen, dass die Vertreter der regionalen Gremien „angemessenen diplomatischen Druck ausüben müssen, einschließlich ausgewählter Sanktionen und der Suspendierung der Mitgliedschaft des Sudan“. Außerdem fordern sie die sudanesische Bevölkerung auf, „aufzustehen und gemeinsam und friedlich nachhaltige Lösungen zur Beendigung der derzeitigen Gewalt zu erreichen“.

Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) wurden fast 2,5 Millionen Menschen durch die anhaltende Gewalt vertrieben und mindestens 550.000 Sudanesen sind in die Nachbarländer geflohen. Nach Angaben der IOM ist mindestens die Hälfte der sudanesischen Bevölkerung auf humanitäre Hilfe und Schutz angewiesen.

In ihrer gemeinsamen Erklärung, die ACI Africa vorliegt, rufen die christlichen Führer „die sudanesischen Bürger ... dazu auf, die Hand der Barmherzigkeit und der Liebe kontinuierlich auf alle auszudehnen, insbesondere auf diejenigen, die unter den Folgen der Gewalt schwer gelitten haben, unabhängig von ihrer sozialen, ethnischen, religiösen und politischen Identität und Zugehörigkeit“. Sie bitten auch die Nachbarländer des Sudan, „die uneingeschränkte Bewegung und Unterstützung der Flüchtlinge zu erleichtern“.

(aciafrica – mg)

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01. Juli 2023, 13:40