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Kampagne von „Talitha Kum“ gegen Menschenhandel Kampagne von „Talitha Kum“ gegen Menschenhandel   #SistersProject

Ordensfrauen starten Aktionswoche gegen Menschenhandel

Am 8. Februar - kommenden Mittwoch - begeht die katholische Kirche den Weltgebetstag gegen Menschenhandel. Die Initiative „Talitha Kum“ der Internationalen Vereinigung von Generaloberinnen (UISG) hat diesmal eine ganze Aktionswoche organisiert, um auf das Thema aufmerksam zu machen.

Der 2015 von Papst Franziskus ins Leben gerufene Gedenktag steht in diesem Jahr unter dem Motto „Unterwegs für Würde“, wie Talitha Kum mitteilte. Es weist auf die vielen Migranten und Flüchtlinge hin, die Opfer von Menschenhandel werden. Es gelte, ihnen beizustehen und ihre Würde zurückzugeben.

Erstmals sind außerdem dieses Jahr schon seit diesem Montag 15 Jugendliche aus allen Kontinenten, die sich bei dem Netzwerk gegen Menschenhandel engagieren, in Rom. Die ganze Woche  organisieren sie Infoveranstaltungen, um auf das Thema Menschenhandel aufmerksam zu machen. Zum Ende der Woche wollen sie einen Appell gegen Menschenhandel veröffentlichen. Auch an Gebetsmöglichkeiten fehlt es nicht: Am Montagabend hat Talitha Kum im römischen Stadtviertel Prati eine ökumenische Gebetswache auf Italienisch und Englisch organisiert. Die Vigil findet um 19.15 Uhr in der Pfarrei Santa Lucia in Prati statt. Im November 2022 waren in dem Viertel drei ausländische Prostituierte brutal ermordet worden. 

(Online-)Gebetsmarathon und Papstbotschaft 

Zum Weltgebetstag gegen Menschenhandel am 8. Februar hat Talitha Kum zudem auch in diesem Jahr einen internationalen Online-Gebetsmarathon organisiert. Eine Webseite der Aktion wird das Gebet am Mittwoch zwischen 9.30 und 16.30 Uhr in fünf Sprachen (darunter Englisch, aber kein Deutsch) live übertragen. Beteiligte kommen aus rund 30 Ländern. Darüber hinaus rufen die Organisatoren zu einer Solidaritätsbekundung unter dem Twitter-Hashtag #PrayAgainstTrafficking auf. Auch Papst Franziskus soll wie üblich eine Botschaft senden.

Flash-Mob und Angelus-Gebet auf dem Petersplatz

Für Freitag ist zudem auf der Via della Conciliazione - der Straße zum Petersplatz hin - ein Tanz-Flashmob geplant, um auf das Thema Menschenhandel hinzuweisen. Er wird von der Gruppe „Evolution Company of the Holy Dance” gemeinsam mit der internationalen Jugendgruppe organisiert. Abschluss der Aktionswoche gegen Menschenhandel ist dann am Sonntag (12.2.) die gemeinsame Teilnahme am Angelus-Gebet mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz.  

Die hl. Josefine Bakhita
Die hl. Josefine Bakhita

Mehr zum Weltgebetstag gegen Menschenhandel

In der katholischen Kirche wird der 8. Februar, Gedenktag der heiligen Josefine Bakhita, einer ehemaligen sudanesischen Sklavin, als Gebets- und Aktionstag gegen Sklaverei und Menschenhandel begangen. „Talitha Kum“ ist ein in mehr als 70 Ländern tätiges Netzwerk von Ordensschwestern. Die Gruppe engagiert sich seit 2009 gegen Menschenhandel. Nach UN-Angaben sind rund 72 Prozent der Opfer von Menschenhandel weiblich.

(pm - sst)

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06. Februar 2023, 14:41