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Unruhen in Kasachstan Unruhen in Kasachstan 

Kasachstan: Kirchen setzen Tätigkeit trotz Unruhen fort

Ungeachtet der Unruhen in Kasachstan können die christlichen Kirchen in dem Land ihre Tätigkeit offenbar fortsetzen. Es fänden Gottesdienste statt, in den Kirchen werde für den Frieden gebetet, teilte der Weihbischof der katholischen Erzdiözese in der Hauptstadt Nur-Sultan, Athanasius Schneider, am Samstag per E-Mail mit.

Das kasachische Volk sehne sich nach „Harmonie im gesellschaftlichen Leben“, so der schwarzmeerdeutsche Geistliche.

Die ehemalige Sowjetrepublik wird seit Tagen durch Massenproteste und Ausschreitungen gegen die autoritäre Regierung erschüttert. Etwa 70 Prozent der mehr als 18 Millionen Einwohner Kasachstans sind Muslime. Der Großteil der gut vier Millionen Christen gehört der orthodoxen Kirche an, die dem Moskauer Patriarchat untersteht; die Zahl der Katholiken gibt der Vatikan mit etwas über 120.000 an.

Hohe Treibstoffpreise als Auslöser

Die Proteste in Kasachstan hatten sich an der Erhöhung von Treibstoffpreisen entzündet. Der Rücktritt der Regierung und die Rücknahme der Preiserhöhung für Autogas durch Präsident Kassym-Schomart Tokajew beruhigten die Menschen jedoch nicht. Viele werfen den Behörden und der Elite des ölreichen zentralasiatischen Landes Bereicherung vor, während die allermeisten der Einwohnerinnen und Einwohner arm bleiben.

Der Moskauer Patriarch Kyrill I. hatte sich zum russisch-orthodoxen Weihnachtsfest am Freitag besorgt über den „schweren Bürgerkonflikt“ in dem Nachbarland geäußert. Zuvor forderte Kasachstans orthodoxer Metropolit Alexander am Mittwoch in einer Videobotschaft die Beendigung des „Schürens brudermörderischer Konflikte“.

(kap – mg)

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08. Januar 2022, 11:10