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Archivbild: UEFA-Präsident Aleksander Cefrin (links) überreicht eine Kopie des EM-Pokals an den Papst bei der Audienz vom 10. Juni 2021 im Vatikan Archivbild: UEFA-Präsident Aleksander Cefrin (links) überreicht eine Kopie des EM-Pokals an den Papst bei der Audienz vom 10. Juni 2021 im Vatikan 

Franziskus kann gleich doppelt „Fußballsiege feiern“

Für den bekanntlich fußballbegeisterten Papst Franziskus sorgten am Wochenende gleich zwei Siege von Nationalmannschaften, die ihm am Herzen liegen, für glückliche Momente. In Brasilien besiegte die Heimatmannschaft des Papstes, Argentinien, die Gastgeber in der Copa America und am Sonntagabend gewann die italienische Nationalmannschaft den EM-Pokal im Wembley-Stadion in London.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Zwei Finalspiele in zwei für die Fußballgeschichte bedeutende Stadien: im brasilianischen Maracana-Stadion holte Lionel Messi seinen ersten internationalen Titel mit der argentinischen Nationalmannschaft. Im Finale der Copa America schlug Argentinien den Erzrivalen Brasilien. Ob der Papst die Siegesfeier im Fernsehen gesehen hat, ist nicht bekannt.

Was Franziskus sicherlich miterlebt hat, ist der Sieg der italienischen Nationalmannschaft im berühmten Wembley-Stadion gegen England. Denn um Mitternacht waren in ganz Rom nach dem erfolgreichen Penalty-Schießen der Italiener Hupkonzerte und Freudenschreie zu hören. Auch im römischen Viertel Monte Mario, wo das Gemelli-Krankenhaus ist, war dies der Fall. Franziskus befindet sich derzeit wegen einer Darm-OP in der Klinik.

Papst Franziskus mit Roberto Mancini, Trainer der italienischen National-Elf, und Giorgio Chiellini, ihrem derzeitigen Kapitän.
Papst Franziskus mit Roberto Mancini, Trainer der italienischen National-Elf, und Giorgio Chiellini, ihrem derzeitigen Kapitän.

Vor etwa genau sieben Jahren standen sich Argentinien und Italien in Rom für ein Freundschaftsspiel zu Ehren von Franziskus gegenüber.. Damals war auch Messi auf dem Rasen; was aber die italienische Mannschaft betrifft, so sind von der Mannschaft von 2014 nicht mehr viele in der heutigen Startelf dabei. Als die beiden Teams von Italien und Argentinien damals den Papst besuchten, wurde ein von Franziskus gesegnetes Olivenbäumchen am Spielrand des römischen Olympiastadions aufgestellt. Dieser weiterhin kleine Baum erhielt später einen fixen Platz in den Vatikanischen Gärten.

Der Papst hatte einige Monate davor beim Weltjugendtag in Rio die Aufgabe der Christen wie auch der gesamten Kirche mit jenen eines Fußballteams verglichen, sie müssten immer wieder „hart trainieren“ und wie Jesus „nicht Zuseher, sondern Akteure der Geschichte“ sein.

Doch Franziskus nutzte jeweils bei Audienzen für Fußballvereine die Gelegenheit, um dazu zu ermahnen, dass Geld nicht über den Sport herrschen dürfe. Dies könne alles „verpesten“; zudem brauche Fußball „sportliche Würde“ und solle die „Dimension des Feierns“ zurückbekommen. Und an die Athleten eine Erinnerung an die ständige allgemeine Aufmerksamkeit für deren Verhalten: „Seid immer echte Sportler!“ In jedem Fußballer-Grußwort wiederholt der Papst zudem seinen Wunsch nach Frieden.

(vatican news)

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12. Juli 2021, 11:58