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Die italienische Nationalmannschaft hat am Sonntagabend die Euro 2020 im Elfmeterschießen gegen England gewonnen und feiert ihren Sieg in Wembley Die italienische Nationalmannschaft hat am Sonntagabend die Euro 2020 im Elfmeterschießen gegen England gewonnen und feiert ihren Sieg in Wembley  

Kirchenstimmen zur Euro 2020: Auguri, Italia

Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat das italienische Team zum Gewinn der Fußball-EM beglückwünscht. „Da gratulieren wir sehr herzlich! Auch im Blick auf die Menschen in unseren italienischen Gemeinden", schrieb Kohlgraf auf Facebook.

Italien hatte am späten Sonntagabend im Londoner Wembley-Stadion in einem spannenden Spiel das englische Nationalteam mit 4:3 nach Elfmeterschießen bezwungen. Auch für die Verlierer gab es Lob: „Danke, dass ihr uns Hoffnung und Selbstvertrauen geschenkt habt!",  twitterte der anglikanische Geistliche John Sentamu in der Nacht von Sonntag auf Montag. Die „unglaubliche Reise" der Mannschaft bis ins Finale habe leider ein „hartes und grausames Ende" gehabt. 

Sentamu war bis im vergangenen Jahr anglikanischer Erzbischof von York. Vor dem Match hatte Anglikanerprimas Justin Welby ebenfalls auf Twitter empfohlen, Sentamu als dem „besten Fußballexperten der Church of England" zu folgen. Welby versicherte dem englischen Team vor der Partie auch seine Gebete. 

Zur Halbzeit lag England noch 1:0 in Führung, nachdem Luke Shaw kurz nach Spielbeginn ein Tor gemacht hatte. In der zweiten Halbzeit glich Italien aus:  1:1. Torschütze war Leonardo Bonucci. 

Österreich: Kritik am Kommerz

Die Diözesansportgemeinschaft Österreichs (DSGÖ) hat am Tag nach dem Ende der Fußball-Europameisterschaft eine differenzierte Bilanz gezogen. Sportlich gesehen zeigte sich das DSGÖ-Vorsitzteam Sepp Eppensteiner und Pepi Frank hochzufrieden mit den vielen „ansehnlichen bis großartigen Spielen" und einem würdigen Turniersieger Italien, der mit attraktivem Fußball überzeugt habe.

Österreichs Kirchensportler „freuen sich mit den Fans in Italien, deren Begeisterung man in ganz Europa spüren konnte", hieß es in einer DSGÖ-Aussendung am Montag. Kritik äußerten Eppensteiner und Frank dagegen daran, dass die EM mancherorts „ein Risikospiel" mit trotz Corona vollen Stadien und ignorierten Abstandsregeln gewesen sei. Auch die von der UEFA forcierte Kommerzialisierung missfiel der DSGÖ.

Matches mit viel Dynamik und Bewegung, zahlreiche Tore und die Belohnung von „Ballbesitzfußball" hätten gezeigt, dass sich der Fußball noch immer weiterentwickelt, befanden Eppensteiner und Frank. Die EM habe nach der langen Corona-Zeit das Gefühl der Rückkehr zur Normalität gebracht - freilich mit dem „Haken", dass an einigen Veranstaltungsorten dem nicht Rechnung getragen worden sei, dass aufgrund der Virus-Mutationen die Pandemie noch nicht besiegt sei.

„Menschen sind wichtiger als alle Titel“

Blick auf die WM

Vor dem Hintergrund der nächstjährigen Fußball-Weltmeisterschaft im totalitär regierten Katar stelle sich die Frage nach den im internationalen Fußball hochgehaltenen Werten. Eppensteiner und Frank äußerten die Überzeugung und Hoffnung: „Hohe ethische Standards, die Gleichheit aller Menschen und die Menschenrechte muss der Fußball weitertransportieren."

(kna/kap - sst)

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12. Juli 2021, 10:55