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Kirche in Wassen in der Zentralschweiz Kirche in Wassen in der Zentralschweiz 

Schweiz: „Wir möchten synodaler werden“

Die katholische Kirche in der Schweiz hat im Rahmen des synodalen Prozesses eine Reihe von Vorschlägen formuliert. So begrüßt sie unter anderem eine Öffnung des Diakonats für Frauen und regional unterschiedliche Zulassungskriterien zum geweihten Amt.

Die Schweizer Bischofskonferenz hat am Mittwoch einen „Synthesebericht aus der Schweiz“ veröffentlicht, den sie bereits dem Generalsekretariat der Synode in Rom übermittelt hat. „Der Text fasst die Rückmeldungen aus den Schweizer Diözesen sowie verschiedener Laienorganisationen auf den Bericht der Weltsynode 2023 zusammen“, teilte die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) in einer begleitenden E-Mail-Nachricht mit.

Das neun-seitige Dokument trägt den Titel „Schweizer Echo auf die erste weltkirchliche Synodenversammlung 2023“. Auf allen Ebenen der katholischen Kirche in der Schweiz gebe es den Wunsch nach mehr Synodalität, heißt es darin einleitend. „Quer durch die Sprachregionen mit ihren Kulturen und Spiritualitäten und trotz der unterschiedlichen staatskirchenrechtlichen Rahmenbedingungen in den Kantonen gibt es einen Konsens der Verantwortlichen: Wir möchten synodaler werden.“

Das Dokument gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil werden 14 Vorschläge formuliert, die auf die Frage antworten: „Wie kann die differenzierte Mitverantwortung aller Glieder des Volkes Gottes für die Sendung gestärkt werden?“ Angesprochen werden hier auch die Dienste und Ämter und das heiße Eisen der Zulassungsbedingungen.

Bedeutung der Taufwürde

Die Frage der Zulassungsbedingungen „zu allen Ämtern, insbesondere die Zulassung von Frauen zu allen Ämtern“ sei ein wichtiges Thema, heißt es. Dass Frauen vom Priesteramt ausgeschlossen sind, werde „vielerorts nicht mehr verstanden“. Abgelehnt wird die Einführung von „Spezialdiensten“ für Frauen: Das würde von vielen „als Ausdruck der fehlenden Anerkennung der Gleichwürdigkeit der Taufe“ gesehen.

Das Dokument plädiert dafür, die bestehende synodale Erfahrung weiterzuentwickeln. Beide Säulen des sogenannten dualen Systems sehen sich zu Veränderungen für mehr Synodalität aufgerufen, sowohl die kanonisch-kirchenrechtliche als auch die staatskirchenrechtliche Seite.

Das „Schweizer Echo“ wird ebenso wie die Rückmeldungen aus allen Bistümern weltweit in das „Instrumentum laboris“, das Arbeitsdokument, für die zweite Sitzung der Weltsynode im kommenden Oktober einfließen.

(kath.ch – mg)

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18. Mai 2024, 12:42