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Eine Parlamentssitzung in Bagdad im Juni letzten Jahres Eine Parlamentssitzung in Bagdad im Juni letzten Jahres 

Irak: Neues Gesetz gegen Homosexuelle

Wer im Irak homosexuelle Beziehungen unterhält, dem drohen zwischen zehn und fünfzehn Jahren Gefängnis.

Dies sieht ein neues Gesetz vor, das am Sonntag vom Parlament in Bagdad verabschiedet wurde. Es sieht auch eine Mindeststrafe von sieben Jahren Gefängnis für die „Förderung“ homosexueller Beziehungen und eine Strafe von einem bis drei Jahren für Männer vor, die sich „absichtlich“ wie Frauen verhalten.

Das Gesetz ändert ein früheres Gesetz gegen Prostitution aus dem Jahr 1988. Es stellt auch die „Änderung des biologischen Geschlechts aufgrund persönlicher Wünsche und Neigungen“ unter Strafe und bestraft transsexuelle Menschen und Ärzte, die Operationen durchführen, mit bis zu drei Jahren Gefängnis.

„Das Gesetz bedroht diejenigen, die in der Gesellschaft am meisten gefährdet sind“

Die Europäische Union hat über den Auswärtigen Dienst ihre „Besorgnis“ über die Gesetzgebung zum Ausdruck gebracht: „Gesetze sollten jegliche Diskriminierung verbieten und allen Menschen gleichen und wirksamen Schutz vor Diskriminierung aus jedwedem Grund garantieren“, heißt es in einem Vermerk aus Brüssel. Auch das Außenministerium in Washington reagierte mit Missbilligung. Das Gesetz bedrohe „diejenigen, die in der irakischen Gesellschaft am meisten gefährdet sind“.

(osservatore romano – sk)
 

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29. April 2024, 14:08