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Jacob Zuma im Wahlkampf 2019. Damals sammelte er noch Stimmen für den ANC Jacob Zuma im Wahlkampf 2019. Damals sammelte er noch Stimmen für den ANC  (AFP or licensors)

Südafrika: Gebet für friedliche Wahlen

Ende Mai wird Südafrika ein neues Parlament wählen. Die Alleinherrschaft des African National Congress (ANC) könnte enden, dem Land stehen bedeutende Veränderungen bevor. Die politische Lage gilt als aufgeheizt. Kirchenvertreter beten für einen friedlichen Verlauf von Wahlkampf und Abstimmung.

Südafrikas Kirchenführer haben öffentlich angekündigt, für den guten Verlauf der Wahlen zu beten, wie Kathpress am Donnerstag meldet. „Wir beten, dass Südafrika als Demokratie weiterhin wächst, mit einem erneuerten Fokus darauf, den Menschen und ihrem Wohl zu dienen“, äußerte sich der Generalsekretär des nationalen Kirchenrates SACC, Bischof Malusi Mpumlwana. Die Stimmung im Land sei „sehr geladen“. Er rief die Politiker dazu auf, sich fair und transparent zu verhalten.

Das Land leidet seit Jahren unter Korruption, vor allem unter dem früheren Staatschef Jacob Zuma (2009-2018), der deshalb für kurze Zeit ins Gefängnis musste. Doch auch sein Nachfolger Cyril Ramaphosa sieht sich Korruptionsverwürfen ausgesetzt. Am vergangenen Dienstag hatte Ramaphosa Parlamentswahlen am 29. Mai angekündigt.

Änderung der Machtverhältnisse möglich

Die Wahlen finden drei Jahrzehnte nach dem ersten freien Urnengang seit dem Übergang zur Demokratie in dem afrikanischen Land statt. Der bisher allein regierende ANC könnte erstmals seine absolute Mehrheit verlieren. Ex-Präsident Zuma hat mit dem ANC gebrochen und ruft öffentlich zur Unterstützung einer anderen Partei auf, die sich publikumswirksam nach dem ehemaligen bewaffneten Arm des ANC benannt hat. Der ANC suspendierte daraufhin seinen langjährigen Ex-Präsidenten.

 

(kap, tagesschau.de – ww) 

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22. Februar 2024, 10:25