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Waldbrände in Kanada, Aufnahme vom 18. August Waldbrände in Kanada, Aufnahme vom 18. August 

Kanadischer Priester zu Bränden: Dank Gottes Hilfe alle sicher

Kanada hat aufgrund der starken Waldbrände in British Columbia den Notstand ausgerufen. Auch rund um die mehr als 2.000 Kilometer entfernte Regionalhauptstadt Yellowknife im Nordwesten brennt es. Die Region rief daher alle zum Verlassen des Gebiets auf. Der katholische Pfarrer Marek Pisarek berichtet im Interview mit Radio Vatikan über die Evakuierung von etwa 20.000 Menschen auf einer 1.500 Kilometer langen, einspurigen Straße - inmitten lodernder Wälder.

Deborah Castellano Lubov und Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

Der Ordensmann Marek Pisarek ist als Missionar im kanadischen Norden. Seine Pfarrei St. Patrick in Yellowknife musste er aufgrund der  Waldbrände in der Region, wie so viele andere, verlassen: „Ich bin nun in Saint Albert im Haus der Oblaten, auch der Bischof und alle anderen wurden aus Yellowknife evakuiert, so wie die ganze Stadt. Die Kirche ist nun verlassen und wir beten, dass wir zurückkommen können. Die meisten Menschen sind in Edmonton, Calgary oder wo auch immer dazwischen untergekommen. Es waren 1.500 Kilometer Fahrt, eine sehr lange Evakuierung, die ersten 700 Kilometer praktisch durch ein Nichts, nur Wald, Wald, Wald und eine Tankstelle. Das war sehr herausfordernd."

Es habe kaum Handyempfang gegeben, und der Wald sei an vielen Stellen verbrannt gewesen. Wenn 20.000 Menschen über eine Straße flöhen und es nur eine Tankstelle gebe, bilde sich natürlich auch ein Stau. Aufgrund der großen Entfernung und mangelnder Überachtungsmöglichkeiten campten viele Menschen unter freiem Himmel oder schliefen in ihren Autos, berichtet der Ordensmann. Dank Gottes Hilfe sei bisher jedoch alles glimpflich verlaufen:

Hier im Audio

„Jetzt müssen wir weiter beten, dass wir bald zurückkommen können und es noch einen Ort gibt, an den wir zurückkehren können. Es klingt bisher zum Glück nicht so, als sei die Stadt in Gefahr. Mir scheint, die Evakuierung war eine Vorsichtsmaßnahme. Aber wir müssen Jesus um Hilfe bitten, um die verschiedenen Situationen in unserem Leben zu meistern. Ich glaube, dass alle in Sicherheit sind, das ist das Wichtigste."

Laut örtlichen Medienberichten sind nur etwa 1000 Menschen mit systemrelevanten Tätigkeiten in der Stadt Yellowknife und ihrer Umgebung zurückgeblieben. Dem Canadian Interagency Forest Fire Centre (CIFCC) zufolge sind in Kanada rund 1045 Brände aktiv. Davon wüteten am Sonntag (20. August) nach Angaben des BC Wildfire Service 385 allein in British Columbia.

(vatican news/diverse - sst) 

 

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21. August 2023, 11:02