Kirche sieht Rettung indigener Kinder als Zeichen für Kolumbien
Er danke „den Streitkräften, der Polizei, den indigenen Bauern und allen, die auf die eine oder andere Weise durch Gebet und effektive Arbeit mitgeholfen haben“, sagte der Vorsitzende der Kolumbianischen Bischofskonferenz, Bogotas Erzbischof Luis Jose Rueda Aparicio, am Wochenende. Die Rettung sei ein Zeichen für ganz Kolumbien, so der Erzbischof; ein Aufruf, das Leben in all seinen Phasen zu verteidigen, vom Mutterleib bis zum natürlichen Tod.
Die vier Kinder im Alter von 13, 9, 4 und einem Jahr waren am Freitag nach wochenlanger Suche von Rettern lebend gefunden worden. „Eine Freude für das ganze Land“, so Staatspräsident Gustavo Petro in einem Tweet, den bis Sonntagmorgen fast neun Millionen Menschen gelesen hatten. Petro und Verteidigungsminister Ivan Velasquez besuchten am Wochenende die vier geretteten Kinder in einem Militärhospital in Bogota. „Die Kinder erholen sich. Sie nehmen Flüssigkeit zu sich. Aber sie können noch keine Nahrung aufnehmen“, sagte Velasquez im Anschluss.
Am 1. Mai war ein Kleinflugzeug mit sechs Passagieren im Amazonas-Regenwald im Süden Kolumbiens abgestürzt. Die Mutter der Kinder sowie die anderen beiden Erwachsenen, darunter der Pilot, überlebten den Abstürz nicht. Die Kinder und die Mutter saßen laut Medienberichten zufolge darin, weil der Vater die Familie in die Hauptstadt Bogota in Sicherheit bringen wollte. Der Vater war Ziel von Drohungen einer linksextremen Nachfolgeorganisation der FARC-Guerilla geworden. Immer wieder geraten indigene Aktivisten, Umweltschützer und Menschenrechtsverteidiger ins Visier von links- und rechtsextremen Gruppierungen, die in den Drogenhandel involviert sind.
(kap/npr - cs)
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