Suche

Licht ins Dunkel bei Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche Italiens soll ein Bericht bringen, den die Bischofskonferenz im November präsentieren will Licht ins Dunkel bei Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche Italiens soll ein Bericht bringen, den die Bischofskonferenz im November präsentieren will 

Italiens Bischofskonferenz: Bericht zu Missbrauch im November

Italiens katholische Bischöfe wollen im November einen zweiten Bericht zu Missbrauchsfällen vorstellen. „Er wird Daten aller italienischen Diözesen enthalten", sagte der Generalsekretär der Italienischen Bischofskonferenz (CEI), Erzbischof Giuseppe Baturi, diesen Donnerstag. Der Erzbischof von Cagliari äußerte sich bei einer Pressekonferenz zum Abschluss des Ständigen Rats der CEI, der seit Montag in Rom tagte.

Baturi kündigte auch an, dass es künftig jährlich solche Berichte geben solle. Ziel sei, die Entwicklungen des Phänomens zu verfolgen und zu prüfen, inwieweit Maßnahmen gegen sexuelle Gewalt in der katholischen Kirche greifen. Ihren ersten landesweiten Bericht hatte die CEI im November 2022 vorgelegt. Er befasste sich einerseits mit dem Stand bisheriger Präventionsmaßnahmen und trug Fälle zusammen, die in den vergangenen zwei Jahren (2020-21) an entsprechende kirchliche Stellen gemeldet wurden. Die im ersten Bericht festgelegten fünf Leitlinien gegen sexuelle Gewalt seien inzwischen um einen Punkt erweitert worden - dank der Zusammenarbeit mit der Päpstlichen Kinderschutzkommission, berichtete der Erzbischof. Landesweit laufe zudem der Ausbau von Kinderschutzzentren; sie seien inzwischen in fast allen Diözesen aktiv. Wichtig sei auch die Weiterbildung: „Wir wollen kompetene Experten ausbilden und zugleich Politiken zum Schutz und der Bekämpfung fördern."

Italien hat bis heute, im Unterschied zu anderen Ländern wie etwa USA, Australien, Chile, Deutschland, Österreich und Frankreich, noch keine massive Welle von Enthüllungen über sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Schutzbefohlene in der Kirche erlebt. Ein landesweiter Bericht über kirchlichen Missbrauch in Italien war von Präventionsexperten und Betroffenenverbänden schon lange angemahnt worden. Im Februar 2022 waren Opfervertreter in Italien erstmals gemeinsam an die Öffentlichkeit getreten und hatten eine unabhängige Untersuchungskommission für Missbrauchsfälle im kirchlichen Bereich gefordert. 

(sir - sst)  

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

23. März 2023, 16:24