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Rohingya-Flüchtlinge Rohingya-Flüchtlinge   (AFP or licensors)

Bangladesch: UN-Experte für Rücknahme von Lebensmittelkürzungen

Die UN-Mitgliedstaaten sollen „die beschämenden, katastrophalen Kürzungen“ der Lebensmittelrationen für die Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch rückgängig machen. Mit diesem Appell wandte sich Tom Andrews, UN-Sonderberichterstatter für die Menschenrechte in Myanmar, am Donnerstag in Genf an die Vereinten Nationen.

„Diese Kürzungen der Rationen belasten das Gewissen der internationalen Gemeinschaft“, erklärte Andrews. Sie seien „verheerend für eine traumatisierte Bevölkerung, die bereits unter weit verbreiteter Unterernährung leidet“.

Schon jetzt leiden laut dem UN-Koordinator 40 Prozent der Rohingya-Kinder unter Wachstumsstörungen. 51 Prozent der Kinder und 41 Prozent der schwangeren und stillenden Rohingya-Frauen seien anämisch, und 45 Prozent aller Rohingya-Familien in den Lagern lebten mit unzureichender Ernährung.

Nur zehn US-Dollar pro Monat

Das Welternährungsprogramm WFP hatte aus Geldmangel zum 1. März den Wert der Gutscheine für die Nahrungsmittelhilfe von zwölf auf zehn US-Dollar pro Person und Monat reduziert. Um die Kürzung der Rationen zu stoppen, benötigt das Programm Berichten zufolge sofort 125 Millionen US-Dollar. Die Nahrungsmittelkrise sei nur „die Spitze des Eisbergs“, sagte Andrews. Der gesamte ,Rohingya Humanitarian Crisis Joint Response Plan' sei seit einigen Jahren stark unterfinanziert; das gelte auch und erst recht für 2023.

(kna – fg)

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02. März 2023, 15:32