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Proteste am Montag in Goma Proteste am Montag in Goma 

Kongo: Unruhe und Proteste

Im Osten des Landes, das Papst Franziskus letzte Woche besucht hat, sind Unruhen und Proteste ausgebrochen. Seit mehreren Tagen demonstrieren Menschen in Goma, der Hauptstadt von Nord-Kivu.

Sie fordern die Soldaten der „Ostafrikanischen Gemeinschaft“ (EAC) zum Eingreifen auf, um den Vormarsch der M23-Rebellen auf Goma zu stoppen. Die Nachrichtenagentur fides spricht von Barrikaden in den Straßen, geschlossenen Geschäften und starken Spannungen; mindestens zwei Menschen sollen beim Vorgehen von Sicherheitskräften ums Leben gekommen sein.

Papst Franziskus hat vor einer Woche in Kinshasa eindringlich zu Frieden und Versöhnung im Kongo aufgerufen. Während seines Besuchs traf er sich auch mit Opfern der Gewalt im Kongo; wegen der unsicheren Lage war ihm ein Besuch in Goma aber nicht möglich.

Rebellen marschieren in Richtung Goma

In Burundi haben die Staatschefs der EAC am 4. Februar einen Sondergipfel zur Krise im Osten des Kongo gehalten. Dabei ging es auch um die Vorwürfe, dass Ruanda die M23-Rebellen direkt unterstütze. Der Gipfel, an dem auch die Staatschefs von Kongo und Ruanda teilnahmen, endete mit dem Aufruf zu einem „sofortigen Waffenstillstand aller Parteien“ und dem Rückzug aller bewaffneten Gruppen, „einschließlich der Ausländer“, aus dem Osten des Kongo.

Der Vormarsch der M23-Rebellen geht derweil unverändert weiter. Zehntausende von Menschen seien „in den Fängen bewaffneter Gewalt“ gefangen, so die UNO-Koordinierungsstelle für humanitäre Hilfe im Kongo (OCHA).

Die Rebellen haben mehrere Orte eingenommen, darunter Kitshanga, eine Stadt mit rund 60.000 Einwohnern, und Kirolirwe. Tausende von Menschen sind auf der Flucht. Aus zwei Orten in der Nähe von Goma werden Zusammenstöße gemeldet.

(fides – sk)
 

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07. Februar 2023, 12:01