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Spanien: Bischof kritisiert Regierung

Der Bischof von Alicante, José Ignacio Munilla, kritisiert die Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez gleich in mehrfacher Hinsicht. „Ethik muss auch in der Politik gelten“, schrieb er in den sozialen Netzwerken.

Zum einen missfällt dem Bischof, dass Sánchez mit einer Reform des Strafgesetzbuchs den Streit zwischen Madrid und Katalonien deeskalieren will. Es gehe dem Ministerpräsidenten offenbar darum, „seine Macht zu festigen“. Tatsächlich ist der Regierungschef auch auf Stimmen katalanischer Abgeordneter angewiesen, um seinen Haushalt durchs Parlament zu bringen.

Des weiteren kritisiert Munilla Sanchez‘ Vorgehen im Bereich der Justiz; es sei „unmoralisch“, wie der Ministerpräsident versuche, „die politische Kontrolle über die Justiz“ zu erlangen. Die regierende Linkskoalition versucht sich an einer Reform des Verfassungsgerichts.

Bischöfe fremdeln mit Madrid

Bereits Ende November hatte der Bischof im Internet auch die Regierungspolitik der Aufarbeitung des baskischen ETA-Terrorismus kritisiert: Hier werde „den politischen Erben einer terroristischen Gruppe die Möglichkeit gegeben, die früheren Opfer zu demütigen“.

Spaniens Bischofskonferenz steht der Regierung von Sozialisten und „Unidas Podemos“ generell skeptisch gegenüber. Die Stimme der Kirche in der Gesellschaft wird aber durch das Bekanntwerden immer neuer Missbrauchsskandale im kirchlichen Bereich geschwächt.

(aciprensa/vatican news – sk)
 

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12. Dezember 2022, 14:26