Nigeria: Bischöfe warnen vor „Wunderheilern“

„Wenn ihr ein Problem habt, denkt kritisch nach, bevor ihr nach einfachen Lösungen sucht. Wenn wir krank sind, gehen wir ins Krankenhaus“, betonte der Diözesanbischof von Lafia. Zu viele Menschen hätten hingegen falsche Entscheidungen getroffen und ihr Leben verloren.

„Es ist sehr bedauerlich, dass sich in der katholischen Kirche in Nigeria sogenannte private oder persönliche ,Geistliche der Heilung‘ und ,Geistliche der Anbetung‘ ausbreiten“, sagte auch Bischof Felix Femi Ajakaye in einer Predigt am Rande des nigerianischen Pastoralkongresses.

Glaube statt Aberglaube

„Diese ,Geistlichen‘ führen unorthodoxe Praktiken in die Liturgie der katholischen Kirche ein“, warnte der Bischof von Ekiti. Auch würden sie zur Verbreitung einer materialistischen Mentalität beitragen, „angefangen bei der Abkehr von den pastoralen Zielen und der spirituellen Bedeutung der Kollekten in den Pfarren des Landes“.

Nigeria sei bekannt für die Ausbreitung von Kirchen und „traditionellen Heilern“, die einen synkretistischen Ansatz als Marketingstrategie nutzen, um traditionelle Medizin und Magie unter Markennamen wie „Christian Healing Homes“ zu fördern, so Fides. Die traditionelle Religion werde in ein Glaubenssystem umgewandelt, das die „Sprachen“ der Offenbarungsreligionen spricht, um einen starken Einfluss auf die Gläubigen zu haben, einschließlich der Katholiken, die nicht immer in der Lage sind, zwischen Glauben und Aberglauben zu unterscheiden.

(kap - cs)