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Bangladesch: Verheerender Zyklon

Der Zyklon „Sitrang“ hat in Bangladesch um die dreißig Todesopfer gefordert und eine Schneise der Verwüstung gezogen.

13 Bezirke in der südlichen Küstenregion sind betroffen; dort wurden am Montagabend Tausende von Häusern zerstört oder beschädigt, und Straßen und Dörfer wurden aufgrund des starken Regens und der Flutwellen überschwemmt. Fernsehbilder zeigen, wie Menschen verzweifelt vor den Windböen und sintflutartigen Regenfällen Schutz suchen.

Der Wirbelsturm hat auch zahlreiche Bäume und Strommasten beschädigt, so dass weite Teile der Küstenregion für längere Zeit ohne Strom- und Mobilfunkverbindungen waren. Auch an diesem Mittwoch sind nach Angaben der Behörden noch Millionen von Menschen ohne Strom.

Bilder wie aus dem Ahrtal

Die Auswirkungen des Wirbelsturms waren auch in der Hunderte Kilometer entfernten Hauptstadt Dhaka deutlich zu spüren. Auch dort wurden viele Bäume entwurzelt, und starker Regen führte zu überfluteten Straßen.

Nach Angaben des Katastrophenschutzministeriums wurden 35 Menschen getötet, darunter 10 Frauen und 4 Kinder. Die Todesopfer starben durch den Einsturz von Häusern und Bäumen sowie durch Ertrinken.

„Das Wasser in den Flüssen schwoll um mindestens 2,4 Meter über den Normalwert an und überschwemmte die Küstengebiete“, so ein Sprecher des Katastrophenschutzes. Die katholische Caritas leistet mit ihren drei Regionalbüros, die den Süden Bangladeschs abdecken, den Opfern des Sturms Soforthilfe.

Auswirkungen des Klimawandels

Bangladesch ist ein tief gelegenes Land mit Hunderten von Flüssen, die in den Golf von Bengalen münden. Diese einzigartige Geografie macht die landwirtschaftlichen Flächen des Landes zwar fruchtbar, aber auch besonders anfällig für Naturkatastrophen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Häufigkeit und Intensität solcher Ereignisse in den Ländern im Becken des Golfs von Bengalen in den letzten Jahrzehnten aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels zugenommen haben.

Darüber hinaus warnen sie, dass ein prognostizierter Anstieg des Meeresspiegels um einen Meter aufgrund der globalen Erwärmung und des Abschmelzens des Polareises bis 2050 die gesamte Küstenlinie Bangladeschs auslöschen und etwa 20 Millionen Menschen vertreiben könnte.

(ucanews – sk)
 

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26. Oktober 2022, 14:27