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Polizisten kontrollieren Gläubige bei einer Kirche in Nicaragua Polizisten kontrollieren Gläubige bei einer Kirche in Nicaragua 

Nicaragua: Weitere Ordensgemeinschaft ausgewiesen

Wie lokale Medien berichteten, handelt es sich dabei um die aus Mexiko stammende Gemeinschaft der Schwestern vom Kreuz des Heiligen Herzens Jesu. Im Juni waren Missionarinnen der Nächstenliebe von der Regierung in Nicaragua des Landes verwiesen worden. Präsident Daniel Ortega unterstellt der Kirche, Teil einer von den USA organisierten Verschwörung zu seiner Absetzung zu sein.

Im August hatte die Festnahme des regierungskritischen Bischofs Rolando Álvarez von Matagalpa international Proteste ausgelöst. Er steht seitdem unter Hausarrest; laut Medienberichten verschlechterte sich sein bereits angeschlagener Gesundheitszustand weiter. 

In Nicaragua sind laut Angaben des Portals „Confidencial" seit 2018 fast 2.000 kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Nichtregierungsorganisationen die rechtliche Grundlage für die Fortsetzung ihrer Arbeit entzogen worden. Nicaragua erlebt seit 2018 eine Krise mit landesweiten Protesten gegen die linksgerichtete Ortega-Regierung. Seit Beginn kamen rund 350 Menschen ums Leben, Tausende wurden verletzt.

Nicaraguas Kirche, Nichtregierungsorganisationen und unabhängige Medien kritisieren immer wieder in scharfer Form die Menschenrechtsverletzungen der Regierung. Vor den Wahlen Anfang November 2021 wurden mehrere Präsidentschaftskandidatinnen und -kandidaten verhaftet, die allesamt als Rivalen des amtierenden Präsidentenpaares Daniel Ortega (Präsident) und seiner Ehefrau Rosario Murillo (Vizepräsidentin) galten. Ortega gewann den Wahlgang, zahlreiche Länder erkennen aber den Sieg nicht an. Im Zug der zunehmenden Spannungen wurde im März 2022 auch der polnische Vatikan-Botschafter Waldemar Sommertag des Landes verwiesen.

(kna/cath.ch-sst)

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23. September 2022, 13:14