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Die 71-jährige Anwohnerin Tamara weint vor einem Wohnhaus, das bei einem Angriff der russischen Armee in der südlichen Hafenstadt Mariupol (Ukraine) am 19. April zerstört wurde. Die 71-jährige Anwohnerin Tamara weint vor einem Wohnhaus, das bei einem Angriff der russischen Armee in der südlichen Hafenstadt Mariupol (Ukraine) am 19. April zerstört wurde. 

Ukraine: Schewtschuk spricht von 100.000 Zivilisten in Mariupol

Die Lage im südukrainischen Mariupol ist weiterhin unklar. Gemäß dem Kiewer Großerzbischof sollen sich dort noch etwa 100.000 Menschen befinden, die auf eine Evakuierung warten. In seiner Videobotschaft an diesem Mittwoch sagt Swjatoslaw Schewtschuk, dass Mariupol „ans Gewissen der Ukraine und der ganzen Welt“ appelliert, damit die Zivilisten dort gerettet werden.

Es gehe darum, die notwendigen humanitären Korridore zu öffnen, um den Menschen das Leben zu retten, so Schewtschuk. „Nahezu 100.000 Zivilisten befinden sich in dieser tödlichen Falle“, so das Oberhaupt der mit Rom unierten Kirche. Seit Tagen seien keine humanitären Korridore mehr geöffnet worden, erinnert er. „Und das ist Aufgabe von uns allen, von den geistlichen, zivilen und diplomatischen Kreisen, das Leben der Menschen in der Ukraine zu retten“, sagt der griechisch-katholische Großerzbischof.

Stadt zu großen Teilen zerstört

Schewtschuk erinnert daran, dass derzeit in der Ukraine die Karwoche laufe, da die meisten Christen nach dem Julianischen Kalender feiern. Er ging dann auf die Bedeutung des Verrats ein, ausgehend vom „Verrat des Judas“. Die Kriegswirren hätten diese Sünden neuen Aufwind gegeben, so Schewtschuk und rief dazu auf, für die Bewahrung vor der Versuchung des Verrats zu beten.

Die Stadt Mariupol und auch der Hafen gelten zu großen Teilen als zerstört. Zuletzt hielten sich russischen Angaben zufolge etwa 2.500 ukrainische Kämpfer und 400 ausländische Söldner in dem Stahlwerk verschanzt. Russland will die strategisch wichtige Hafenstadt komplett unter Kontrolle bringen. Frühere Ultimaten an die Verteidiger ließen diese verstreichen.

(vatican news – mg)

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20. April 2022, 14:38