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Militärkräfte im Osten der Ukraine; Präsident Zelensky machte sich vor Ort ein Bild Militärkräfte im Osten der Ukraine; Präsident Zelensky machte sich vor Ort ein Bild 

Ukraine: Verschärfung humanitärer Not befürchtet

Die ukrainische Caritas-Präsidentin Tetiana Stawnychy befürchtet eine Verschärfung der humanitären Krise aufgrund des sich zuspitzenden Ukraine-Konfliktes mit Russland.

Diese Sorge äußerte Stawnychy bei einem Besuch des katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis in Deutschland. Seit acht Jahren trage die Bevölkerung bereits die „Last des einzigen aktiven Krieges auf dem Territorium Europas“, so die Caritas-Präsidentin. Bereits jetzt seien 2,9 Millionen Menschen direkt davon betroffen.

3,5 Millionen Binnenvertriebene würden seit 2015 gezählt, so Stawnychy. Während diese Zahl inzwischen zurückgegangen sei, würden im humanitären Reaktionsplan der Vereinten Nationen für 2022 schätzungsweise 2,9 Millionen Ukrainer, hauptsächlich jene, die in der Nähe der Kontaktlinie lebten, immer noch als „höchstbedürftig“ ausgewiesen. Sie seien weiter auf humanitäre Hilfe angewiesen. Auch schwinde in der ukrainischen Bevölkerung „trotz erheblicher Unterstützung“ ihrer jungen Demokratie ganz offensichtlich die moralische Zuversicht in die substanzielle Rückendeckung durch den Westen.

Kaum Hoffnung auf wirtschaftliche Erholung

Nach den Worten von Renovabis-Hauptgeschäftsführer Thomas Schwartz sind die Hoffnungen auf wirtschaftliche Gesundung und positive Entwicklung der Ukraine erst einmal erstickt. Dennoch wolle er es einfach nicht glauben, „dass eine so kultivierte alte christliche Nation mit europäischer Prägung wie Russland die Bevölkerung ihres Nachbarlandes ausgerechnet am Vorabend des Weihnachtsfestes derart ängstigt", sagte Schwartz.

Renovabis hat nach eigenen Angaben in den vergangenen 29 Jahren rund 4.000 Projekte mit 120 Millionen Euro zur Erneuerung des christlichen Lebens und der Zivilgesellschaft gefördert.

(pm – pr)
 

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23. Dezember 2021, 14:25