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Venezolanische Bürger schwenken Fahnen bei einer Demo im Kontext des Wahlkampfes Venezolanische Bürger schwenken Fahnen bei einer Demo im Kontext des Wahlkampfes 

Venezuela: „Wiederaufbau, Freiheit, Gerechtigkeit“

Am kommenden Sonntag finden in Venezuela inmitten seiner schweren Krise Regional- und Kommunalwahlen statt. Die katholischen Bischöfe erhoffen sich davon Signale für den „Wiederaufbau von Leben, Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden“ im Land.

„Venezuela als Nation ist in menschlicher, sozialer und institutioneller Hinsicht verwundet“, heißt es in einer Botschaft der Ständigen Kommission der venezolanischen Bischofskonferenz zu den bevorstehenden dWahlen. Verantwortlich dafür sei ein „selbstreferenzielles politisches Modell mit totalitärer Ausrichtung, die Missachtung der international anerkannten Menschenrechte, die Zerstörung der Produktionsstruktur und eine beispiellosen Verarmung der großen Mehrheit der Bevölkerung“. 

Appell an Bürger und Wahlkandidaten

Die Kirchenvertreter rufen die Bürger zu einer verantwortungsvollen Wahlentscheidung auf. Es brauche eine Politik, die sich für den „Wiederaufbau von Leben, Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden“ in Venezuela einsetze. Es gelte für das Gemeinwohl zu wirken, Spaltungen zu überwinden, Korruption zu unterbinden und auf eine Politik der Gerechtigkeit und Inklusion hinzuwirken, wenden sie sich an politische Verantwortungsträger. Notwendig seien „neue Führungspersönlichkeiten, die auf politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklung zielen“ und „Alternativen zum zentralisierenden Projekt der nationalen Regierung“ vorschlügen.

Bei den Regional- und Kommunalwahlen am 21. November werden die Gouverneure der 23 Bundesstaaten, die Bürgermeister sowie die Regional- und Gemeinderäte gewählt. Es sind die ersten Wahlen, die seit 15 Jahren wieder von offiziellen EU-Wahlbeobachtern begleitet werden. 

Trotz seines Ölreichtums steckt Venezuela in einer tiefen politischen, wirtschaftlichen und humanitären Krise. Das Bruttoinlandsprodukt ging seit 2014 um 80 Prozent zurück. Um der Armut und der Gewalt zu entkommen, haben rund 5,6 Millionen Venezolanerinnen und Venezolaner in den vergangenen Jahren ihre Heimat verlassen.

(fides – pr)

 

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18. November 2021, 14:04