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Blick auf Jerusalem Blick auf Jerusalem  

Bischofstreffen zu Christen im Heiligen Land diesmal online

Das 21. Internationale Bischofstreffen zur Situation der Christen im Heiligen Land findet vom 16. bis 21. Januar 2021 in mehreren Online-Konferenzen statt. Das gab die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) diesen Freitag bekannt. Vorgesehen ist die Teilnahme von 15 Bischöfen aus elf europäischen und nordamerikanischen Bischofskonferenzen sowie aus Südafrika.

Da das bevorstehende Internationale Bischofstreffen pandemiebedingt ins Internet verlagert werden musste, sind Begegnungen vor Ort dieses Mal nicht möglich. Sobald die Pandemie-Situation es erlaubt, soll - möglichst im Sommer 2021 – eine kleinere Delegation zu außerplanmäßigen Begegnungen in das Heilige Land reisen.

Gaza und Bildung sind Themen

Die Deutsche Bischofskonferenz wird wie im vergangenen Jahr durch den Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Naher und Mittlerer Osten der Kommission Weltkirche, Weihbischof Udo Bentz (Mainz), vertreten sein. Das diesjährige virtuelle Treffen dient vor allem dem Austausch von Informationen und der Diskussion von Perspektiven.

Der neue Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, wird ebenso daran teilnehmen wie der Nuntius im Heiligen Land, Erzbischof Leopoldo Girelli. Außerdem werden sich die Bischöfe über die aktuelle Situation im Gazastreifen informieren und im Gespräch mit Verantwortlichen und Schülern die Situation der christlichen Schulen im Heiligen Land erörtern. Mit den Schwerpunkten „Gaza“ und „Bildung“ knüpft die Heilig-Land-Koordination an die Besuche der vergangenen Jahre an.

Die Geburtskirche Jesu in Betlehem
Die Geburtskirche Jesu in Betlehem

Hintergrund

Die jährlich stattfindenden Bischofstreffen bringen die Verbundenheit der Weltkirche mit den Christen im Heiligen Land zum Ausdruck. Sie sollen darüber hinaus die internationale Aufmerksamkeit auf die Situation der Kirchen in der Region lenken. Dies ist in der Pandemie-Situation besonders wichtig. Denn viele Christen sind im Tourismus beschäftigt, einer Branche, die seit Beginn der Corona-Pandemie am Boden liegt. Es gibt keine Pilgerreisen, die Gäste bleiben aus, und viele Familien haben kein Einkommen mehr. Die ohnehin schon schwierige politische und soziale Situation wird so für die kleine Gruppe der Christen noch bedrückender.

Das Internationale Bischofstreffen verfolgt das Ziel, Christen und Kirchen im Heiligen Land in ihrem Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und Verständigung zwischen den Völkern und Religionsgemeinschaften zu stärken und die Verbindung der Weltkirche mit ihnen zu festigen. In den vergangenen Jahren haben die Bischöfe während ihrer Treffen die Heiligen Stätten im Land als Pilger besucht und dort Gottesdienste gefeiert. So sollten auch die Gläubigen in ihren Heimatländern zu Pilgerreisen ermutigt werden.

(dbk - sst)

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08. Januar 2021, 15:15