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Corona-Virus in Asien und Afrika: Wie die Kirche reagiert

Auch in Asien und in Afrika kommt es wegen des Corona-Virus zu Einschränkungen im öffentlichen und kirchlichen Leben. Die katholische Kirche ruft zu Gebet und Solidarität für die Opfer der Pandemie auf und hält ihre Gläubigen dazu an, die Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus umzusetzen.

In Ägypten beten Katholiken an diesem Freitag für alle Opfer des Corona-Virus und deren Angehörige sowie um die Genesung der Erkrankten. Der Virus stelle eine globale Bedrohung dar, heißt es in einer im Namen aller Patriarchen und Bischöfe verbreiteten Erklärung. Darin erbeten diese den Schutz des Herrn für Ägypten und für alle Länder der Welt. Laut offiziellen Angaben sind in Ägypten bisher mindestens 60 Infektionsfälle bekannt.

Auf der arabischen Halbinsel wurden aufgrund der Ausbreitung des Corona-Virus Messen und Feiern ausgesetzt. In Kuwait forderten die Behörden Kirchen und christliche Gemeinschaften angesichts steigender Infektionszahlen zur Schließung der Gebetsstätten. Messen, Exerzitien, Gebetstreffen, aber auch Seminare und Katechismus-Unterricht finden demnach vorerst nicht statt.

Das Vikariat von Arabien erließ Leitlinien zu Hygiene-Vorschriften und Präventionsmaßnahmen und rief zugleich zum privaten Gebet auf. Der chaldäische Patriarch Louis Raphael Sako hatte zuvor vom Irak aus zum Gebet für ein Ende der Epidemie, für Frieden und den Schutz des Herrn gerufen.

Saudi-Arabien stellte jetzt den Flugverkehr in alle Länder der Europäischen Union und weitere Nationen ein. In dem arabischen Land wurden zuletzt 45 Fälle registriert (Stand Donnerstagmorgen), in Qatar 262, 195 in Bahrain und 109 in Israel. Im Mittleren Osten ist Iran mit 9.000 Infektionsfällen, 354 Toten und 2.959 Genesenen am stärksten betroffen.

Malaysia setzt Messen aus

Nach Ausrufung einer Pandemie durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) setzt auch die katholische Kirche Malaysias alle Messen ab dem 14. März für zwei Wochen aus. Versammlungen von Gläubigen sind in dem Land ebenfalls nicht mehr möglich. Die Kirche setzt damit Leitlinien des nationalen Gesundheitsministeriums um.

In Japan überschattet die Corona-Krise in diesen Tagen das Gedenken an das Unglück von Fukushima vor neun Jahren: Die öffentlichen Gedenkveranstaltungen für die Opfer der Katastrophe, die für den 11. März vorgesehen waren, wurden abgesagt. Ausgelöst hatte die Katastrophe im März 2011 ein Seebeben, das einen Tsunami und einen Reaktorunfall nach sich zog. Über 18.000 Menschen kamen ums Leben. In der Hauptstadt Tokio setzte die katholische Kirche aufgrund der Corona-Krise Messen ab dem 15. März bis Monatsende aus.

Russland pocht auf Hygiene

In Russland rief die orthodoxe Kirche ihre Gläubigen dazu auf, sich strikt an die im Zuge der Epidemie verordneten Präventionsmaßnahmen zu halten - vor allem in den besonders betroffenen Regionen. Gemeinden und Klöster sollten auf Hygiene und den Schutz der Gesundheit ihrer Gläubigen achten, heißt es in einer Erklärung des Heiligen Synod, die nach einer Krisensitzung in Moskau verbreitet wurde. Zu den Maßnahmen gehöre etwa der Einsatz von Einweg-Plastikbechern und die Desinfektion von Ikonen, die von Gläubigen geküsst werden.

(asianews/fides/interfax/ucanews – pr)

 

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13. März 2020, 13:49