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Präsident Alassane Ouattara Präsident Alassane Ouattara  

Elfenbeinküste: Spannungen vor Wahl 2020

Im Oktober dieses Jahres wählt die Elfenbeinküste einen neuen Präsidenten. Unterdessen kommt es zu alarmierenden Spannungen, die die Stabilität und Entwicklung des Landes gefährden könnten.

Seit 2011 ist der Frieden ein Hauptanliegen der Ivorer. Nach mehr als einem Jahrzehnt politisch-militärischer Krisen in der Elfenbeinküste haben sie erkannt, dass Frieden die unabdingbare Voraussetzung für Zusammenhalt und soziale Entwicklung und die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation im Land ist.

Doch jetzt kommt es erneut zu Spannungen im Land. Im Mai kam es bei Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Volksgruppen zu Toten. Gegen den Präsidentschaftskandidaten Guillaume Soro wurde ein Haftbefehl erlassen – wegen Zweckentfremdung öffentlicher Gelder.

Weitere mögliche Präsidentschaftskandidaten sind Laurent Gbagbo, Henri Konan Bédié und der aktuelle Präsident Alassane Ouattara. Die meisten Ivorer glauben aber nur an eine neue Zukunft ohne die drei alten Politiker. Nachdem Bédié und Gbagbo beide andeuteten, bei der Wahl 2020 anzutreten, erklärte auch Ouattara, über eine Kandidatur nachzudenken. 

Gbagbo war von 2000 bis 2011 Präsident, muss sich aber eventuell vor dem Internationalen Strafgerichtshof verantworten. Sein Vorgänger Bédié wurde 1993 Staatschef. Gegen ihn verbündeten sich damals Gbagbo und Ouattara. 1999 wurde Bédié vom Militär gestürzt und Gbagbo gewann die Wahlen. Bei den ersten Wahlen nach dem Bürgerkrieg im Jahr 2010, verbündeten sich Ouattara und Bédié gegen Gbagbo und Ouattara ging als Sieger hervor.

Karawane für den Frieden

Im Rahmen ihres Engagements für Frieden und Versöhnung organisierte die interreligiöse Plattform PLCRD eine „Karawane des Friedens, der Versöhnung und der Entwicklung“ mit dem Ziel der Mobilisierung eines kollektiven Bewusstseins der Ivorer.

Die Initiative wurde am 7. Januar bei einer Pressekonferenz in der „Casa San Francesco d'Assisi“ in Cocody Riviera Palmeraie vorgestellt.
Die Karawane startet in der Stadt Gagnoa mit der erste Etappe der Karawane, die von 12. bis 19. Januar 2020 die Städte Bouaké, Man, Abengourou, Korhogo und Abidjan erreichen wird.

Das PLCRD vereint als interreligiöses Netzwerk Religionsvertreter, die sich für den Frieden einsetzen und ein Klima des Vertrauens schaffen wollen, indem sie das Zusammenleben und die Entwicklung der Gemeinschaft fördern.

(fides – mt)

 

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10. Januar 2020, 14:43