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Großbritannien: Westen verschließt Augen vor Christenverfolgung

Das britische Außenministerium hat einen Bericht über Christenverfolgung veröffentlicht – die erste Studie dieser Art vonseiten einer nationalen Regierung. Demnach habe die Gewalt gegen Christen in einigen Weltregionen „beinahe das Ausmaß eines Völkermords“ angenommen. Der Bericht geht detailliert auf aktuelle Übergriffe gegen Christen ein und formuliert Empfehlungen an das britische Außenministerium.

Das Christentum sei die weltweit am meisten angegriffene Religionsgemeinschaft. Die westlichen Regierungen würden „ihre Augen vor dieser Realität verschließen“, beklagt der federführende anglikanische Bischof Mountstephen. Die vorliegenden Ergebnisse und Handlungsempfehlungen sollten ein Aufruf an Politiker und Öffentlichkeit sein, „nicht länger Zuschauer zu sein, sondern Akteure zu werden“, so der Bischof.

Religionsfreiheit und Maßnahmen als Reaktion auf Gewalt gegen Christen sollten deshalb „im Mittelpunkt der Prioritäten des britischen Außenministeriums“ stehen. Der Bericht wolle dazu beitragen, Großbritannien „zur weltweit führenden Kraft bei der Verteidigung der Religionsfreiheit“ zu machen.

Im Auftrag des britischen Außenministeriums

Das Dokument wurde von einer unabhängigen Kommission im Auftrag des britischen Außenministers Jeremy Hunt verfasst. Dieser gehörten neben Regierungsmitarbeitern und Experten auch Nichtregierungsorganisationen an – unter ihnen auch Mitarbeiter des britischen Zweigs des weltweiten päpstlichen Hilfswerks „Kirche in Not“. Das Hilfswerk lieferte Hintergrundinformationen zur Lage in Afrika, dem Nahen Osten und Südasien, die es aus seiner Projektarbeit in diesen Weltregionen gewinnen konnte.

(kin – vm)

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16. Juli 2019, 10:45