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Bischöfe Chiles bei einer Pressekonferenz, links der Sekretär der Bischofskonferenz, Bischof Ramos. Bischöfe Chiles bei einer Pressekonferenz, links der Sekretär der Bischofskonferenz, Bischof Ramos. 

Chiles Bischöfe: Mehr Zusammenarbeit mit Staatsanwaltschaft

Chiles Kirche will stärker mit der Staatsanwaltschaft des Landes zusammenarbeiten, um Missbrauchsfälle aufzuklären. Bei einer Vollversammlung beschlossen die Bischöfe des Landes, eine Vereinbarung mit dem staatlichen Stellen zu unterschreiben.

P Bernd Hagenkord - Vatikanstadt

Den Bischöfen hatte ein Entwurf für eine solche Vereinbarung vorgelegen, heißt es in einer zum Abschluss veröffentlichten Erklärung. „Das Thema wurde ausführlich mit den Behörden der Staatsanwaltschaft und deren Vertretern diskutiert. In den kommenden Wochen hoffen wir, diese Vereinbarung durch die Unterzeichnung des entsprechenden Dokuments und dessen anschließende Umsetzung zu formalisieren“, heißt es in dem Text.

In der Hauptstadt Santiago versammelt waren die Bischöfe des Landes und die apostolischen Administratoren, die Papst Franziskus eingesetzt hatte, wo er die Rücktritte von Bischöfen angenommen hatte. Im Mai war die Bischofskonferenz gesammelt in den Vatikan gekommen, Papst Franziskus hatte dazu eingeladen. Zum Abschluss hatten die Bischöfe dem Papst geschlossen ihre Rücktritte angeboten, acht davon wurden bislang angenommen.

 

Aufarbeitung der Missbrauchsfälle

Bereits im August hatten die Bischöfe die Krise der Kirche beraten, auch bei der vom 12. bis 16. November tagenden Versammlung ging es wieder um die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle und um die Konsequenzen, die daraus folgen. „Wir halten es für notwendig, noch einmal zu betonen, dass es für das Verbrechen, das sexuellen Missbrauch von Kindern, Jugendlichen und schutzbedürftigen Erwachsenen darstellt, niemals eine Rechtfertigung geben kann“, heißt es in dem Text. Die gerechte Kritik an der Kirche und ihrer Leitung sehen die Bischöfe deswegen als Teil des „prophetischen Dienstes der Getauften“ und begrüßen sie ausdrücklich.

Gleichzeitig arbeite man auch an der Formulierung von Verhaltensstandards für alle in der Kirche tätigen, so die Erklärung der Bischöfe.

Gemeinsam mit der ganzen Kirche und vor allem unter „breiter Beteiligung der Laien“ werde nun ein Weg begonnen, der in der Dritten Nationalen Kirchlichen Versammlung im Jahr 2020 münden wird. Durch diesen Prozess solle eine neue pastorale Orientierung für die Kirche in Chile geschaffen werden.

(Vatican News)

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17. November 2018, 10:24