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Mit großem Vorsprung hat Wladimir Putin zum vierten Mal die Wahl zum russischen Präsidenten gewonnen Mit großem Vorsprung hat Wladimir Putin zum vierten Mal die Wahl zum russischen Präsidenten gewonnen 

Russland: Hoffnung auf Stabilität nach Wahlen

Der Patriarchats-Außenamtsleiter hofft auf mehr Stabilität in Russland. Die Berliner Theologin Elsner plädiert dafür, immer den konkreten Menschen im Blick zu haben.

Der Leiter der Moskauer Patriarchatsabteilung für kirchliche Außenbeziehungen, Metropolit Hilarion Alfejew von Volokolamsk bei Moskau, hat am Sonntag im Anschluss an seine Stimmabgabe in einem Wahllokal ein kurzes Interview gegeben. Er drückte darin seine Hoffnung auf Stabilität aus. Es wurde am Montag auf die Website des Patriarchats-Außenamts „www.mospat.ru“; gestellt.

Die russische Präsidentschaftswahl am Sonntag ging mit 77 Prozent der Stimmen für Amtsinhaber Wladimir Putin wie erwartet aus. Die anderen Kandidaten waren weit abgeschlagen. Die Wahlbeteiligung lag laut Wahlkommission bei 67 Prozent.

Metropolit Hilarion sagte zu seiner Wahl: „Ich habe für den Mann gestimmt, mit dessen Namen wir unsere Hoffnungen auf eine stabile Entwicklung unserer Gesellschaft, auf ein höheres Wohl unserer Bürger, auf eine höhere Geburtenrate, auf die Sorge des Staates für die Familien und die Generationen, auf eine stabile Entwicklung der Beziehungen zwischen dem Staat und den traditionellen Religionsgemeinschaften sowie auf Frieden und Wohlstand in unserer Gesellschaft verbinden.“

 

Einen langen Atem bei der Kooperation

 

Für einen langen Atem bei der Kooperation mit russischen Partnern der Zivilgesellschaft, der Kirchen und der kirchlichen Hilfswerke plädierte unterdessen die Theologin und Mitarbeiterin des Berliner „Zentrums für Osteuropa- und internationale Studien“ (ZOIS), Regina Elsner. Auch in seiner vierten Amtszeit werde sich an der Politik des nunmehr 18 Jahre herrschenden Wladimir Putin nichts ändern, schrieb sie auf der österreichischen theologischen Feuilleton-Website „feinschwarz.net“. Sie forderte dazu auf, Russland nicht mit Putin gleichzusetzen und die Menschen in ihrem täglichen Kampf um Würde und gesellschaftliche Teilhabe zu unterstützen. Dazu seien persönliche Begegnungen wichtig, denn nur sie könnten das Bild vom moralisch verkommenen Westen und den demütigen Russen ändern.

Im Blick auf die Kirchen gelte es zu differenzieren: „Während die Russische Orthodoxe Kirche nur noch in ihrer politisierten Erscheinungsweise als ideologische Stütze des autoritären Staates wahrgenommen wird, sind es unter anderem orthodoxe Gläubige, die mit großem persönlichen Einsatz die Löcher im Sozial- und Gesundheitswesen notdürftig stopfen.“ 

Für das ökumenische Erbe des Konziliaren Prozesses für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung seien nicht ausschließlich die Kirchenführungen verantwortlich. Denn diese sei – nicht nur in Russland – zu verstrickt in politische Agenden, als dass sie bedingungslos an der Seite der Menschen stehen würde. Es gelte deshalb, die konkreten Menschen im Blick zu haben, betonte die Theologin.

(kap– nv)

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19. März 2018, 14:47