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Erzbischof Vincenzo Turturro Erzbischof Vincenzo Turturro   (Vatican Media)

Vatikan: Parolins Sekretär zum Bischof geweiht

Vincenzo Turturro (45), bislang persönlicher Sekretär von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, ist am Samstag zum Bischof geweiht worden. Die feierliche Zeremonie im Petersdom fand unter dem Vorsitz von Papst Franziskus statt, die Predigt hielt Kardinal Parolin. Künftig wird der Diplomat Apostolischer Nuntius (Papstbotschafter) in Paraguay sein.

Es gehe nun als Vatikanbotschafter nicht in erster Linie um Dinge, „die man tun oder nicht tun soll, die man sagen oder nicht sagen soll, sondern um das Apostolat, das man leben soll, um das Leben, das man für die Kirche und für das Land, in dem man leben wird, einsetzen soll“. Das hob Kardinal Parolin in der Predigt hervor. Turturro trat 2009 in den diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls ein. Er war in den vergangenen vier Jahren Parolins persönlicher Sekretär im Vatikan. Die päpstliche Ernennung für die neue Aufgabe hatte der Vatikan bereits im Dezember bekannt gegeben. Zu Beginn seiner diplomatischen Laufbahn war Turturro unter anderem in den Vatikan-Botschaften in Nicaragua und in Argentinien tätig.

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Auf Zehenspitzen

In seiner Predigt sagte Parolin:

„In dem Gastland wirst du nie ein Fremder sein, nicht nur wegen der bedeutenden Präsenz der Katholiken, sondern vor allem, weil jenes Volk, wie jedes Volk, von Gott bewohnt und geliebt wird, der dich nun als Apostel per definitionem und als den Gesandten selbst sendet. Du wirst dies gewiss auf deine Weise tun, indem du dich auf Zehenspitzen in eine Wirklichkeit begibst, die es versteht, dir vorauszugehen und dir beizustehen; du wirst es mit dem Enthusiasmus tun, der dein Alter kennzeichnet, und gleichzeitig mit der Erfahrung, die du im Dienst des Heiligen Stuhls gesammelt hast; du wirst es tun - und ich weiß, dass dir dies besonders am Herzen liegt -, indem du die Geschichte der Gnade, die der Herr dir geschenkt hat, die Wurzeln, die in deiner lieben Familie und in deiner diözesanen Gemeinschaft aus Süditalien verwurzelt sind, schätzt.“

Die Bischofsweihe im Vatikan
Die Bischofsweihe im Vatikan

Turturro stammt aus der apulischen Diözese Molfetta-Ruvo-Giovinazzo-Terlizzi. Als Gläubiger sei man dazu augerufen, im Herrn zu bleiben und so erläuterte der Kardinalstaatssekretär:

„Stattdessen neigen wir oft dazu, im Herrn in uns selbst zu bleiben.“

„In ihm zu bleiben bedeutet, ihn häufig aufzusuchen und ihm unsere Gedanken und Gefühle, unsere Arbeit und Mitarbeiter, unsere Hoffnungen, Ängste, Nöte und Schwächen zu bringen und alle unsere Sorgen auf ihn zu werfen. Stattdessen neigen wir oft dazu, im Herrn in uns selbst zu bleiben. Wir sind versucht, in den schwierigsten Problemen und Situationen allein zu bleiben, indem wir über viele ermüdende und heikle Angelegenheiten mit verschiedenen Menschen sprechen und vergessen, sie ihm in der Intimität des Gebets anzuvertrauen. Nach dem Evangelium ist dieser Mangel an Verweilen einer der Hauptgründe, warum Gott in uns und durch uns nicht die großen Dinge vollbringen kann, die er vollbringen möchte.“

(vatican news/kna - mg)

Auch Papst Franziskus war zugegen
Auch Papst Franziskus war zugegen

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09. März 2024, 12:32