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Botschafter Bernhard Kotsch Botschafter Bernhard Kotsch 

Botschafter Kotsch: Papst hat Anliegen Deutschlands angesprochen

Der Papst hat „wie immer“ die großen Krisen erwähnt. Was den deutschen Botschafter beim Heiligen Stuhl, Bernhard Kotsch, besonders aufgefallen sei, neben der Aufzählung des Konflikts in Israel und Gaza sowie den russischen Krieg in der Ukraine, sei die Erwähnung der Klimapolitik gewesen.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Der Papst habe sich sehr positiv geäußert über die COP28, „wo wir ja einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung unternommen haben“, betont Botschafter Kotsch im Gespräch mit Radio Vatikan. Das sei „auffallend gewesen, dass er dem Thema Umweltschutz Klimaschutz so eine große Bedeutung beimisst“, so Kotsch weiter.

Er glaube, dass der Papst gerade bei den Themen „Migration“ und „Klimaschutz“ sehr viel auch der deutschen Positionen übernommen habe. Der deutsche Botschafter beim Heiligen Stuhl erinnert daran, dass die deutsche Delegation unter Leitung der Außenministerin Annalena Baerbock „sehr engagiert“ gewesen sei, „COP28 zu einem Erfolg zu führen“. „Wir haben viel erreicht“, so Kotsch und zählt diese auch auf:

„Wir haben den Ausstieg aus den fossilen Energien beschlossen; wir haben einen Fonds für Schäden und Verluste aufgesetzt; wir haben damit auch Vertrauen zurückgebracht in die Versprechen der internationalen Gemeinschaft.“ Und insofern glaube er, dass es sehr viele Ähnlichkeiten gebe zwischen den Positionen des Heiligen Stuhls und Deutschlands.

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Migrationspolitik

Wenn er sich zurückerinnere an die letzten Monate, dann war der Heilige Stuhl durchaus auch kritisch gegenüber der Europäischen Union gewesen, gerade was die Migration angehe. „Insofern waren die Worte des Papstes an diesem Montag eine etwas andere Richtung angedeutet“, sagt der deutsche Botschafter. Damit bezieht sich Kotsch auf die jüngste europäische Einigung zum neuen Asyl- und Migrationspakt. „Ich glaube in der Tat, dass wir mit dem Kompromiss auf europäischer Ebene neue Leitlinien, neue Planken für die europäische Migrationspolitik gesetzt haben und dass wir damit auch zuverlässiger und berechenbarer werden können.“

Seine Frau und er durften sich nach der 43minütigen Rede des Papstes an das Diplomatische Corps auch mit anstellen. „Und ich habe ihm die besten Wünsche der Bundesregierung, des Bundespräsidenten übermittelt und ihm viel Erfolg für seine Arbeit gewünscht“, verrät Botschafter Kotsch. „Aber natürlich vor allem auch Gesundheit.“ Der Papst habe das sehr freundlich aufgenommen und auch allen Deutschen ein gutes neues Jahr gewünscht.

(vatican news)

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08. Januar 2024, 16:41