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Präfekt Paolo Ruffini Präfekt Paolo Ruffini 

Kommunikationspräfekt Ruffini: „Synode ist Gebet“

Der Präfekt des vatikanischen Kommunikations-Dikasteriums hat den geistlichen Charakter der Beratungen der Weltbischofssynode, die vom 4. bis 29. Oktober in Rom stattfinden, hervorgehoben.

Die Synode sei keine Abstimmung und kein Medienereignis, sondern ein Ort gemeinsamen Unterscheidens, so der Präfekt. Dafür brauche es einen „geschützten, heiligen Raum“, betonte Paolo Ruffini an diesem Donnerstag vor Journalisten in Rom und betonte den geistlichen Charakter des Treffens. Die Plenarsitzungen in der vatikanischen Audienzhalle finden weitgehend unter Ausschluss auch von Medienvertretern statt.

Trotz manchem Unverständnis gegenüber dieser Regelung zeigte sich der Präfekt des vatikanischen Kommunikations-Dikasteriums zuversichtlich, dass sich das, was in der Synode passiert, weltweit gut kommunizieren lasse. Er verwies auf den Prozess des Denkens: „Jeder weiß, dass sich unsere Gedanken in einem geschützten Raum formen.“ Die Synoden-Kommunikation bestehe im Wesentlichen darin, „das Entstehen eines gemeinsamen Gedankens“ bei der Synode zu vermitteln, so der italienische Journalist. Er selbst werde täglich ein Briefing zur Synode machen, kündigte Ruffini an. 

Protagonist Heiliger Geist

Bedeutsam sei in dieser Optik auch die ökumenische Gebetsvigil mit dem Papst und Vertretern verschiedener Kirchen am Samstag auf dem Petersplatz, mit der die Synodenarbeiten „dem Heiligen Geist anvertraut“ würden. Ein weiterer Akzent dieser geistlichen Vorbereitung liege auf dem Schutz der Schöpfung, worauf auch der „wie ein Garten“ gestaltete Petersplatz hinweise. Wenige Tage später, zeitgleich zum Auftakt der Synode am 4. Oktober, veröffentlicht der Papst einen Folgetext zu seiner Sozialenzyklika „Laudato sì“.

Eine besondere Rolle spielen bei der Bischofssynode laut Ruffini geistliche Elemente wie Gebet und Meditation. Integraler Bestandteil der Weltbischofssynode sei zudem eine Wallfahrt der Synodenteilnehmer, die sich auf Spurensuche nach den Aposteln Petrus und Paulus sowie der christlichen Märtyrer in Rom begäben. So würden sie mehrere Katakomben (San Sebastiano, San Calisto) und die Kirche Santa Maria in Palmis (Domine Quo Vadis) an der antiken „Via Appia Antica“ aufsuchen.

Für Journalisten und die Öffentlichkeit im Stream zu verfolgen seien Gebete, Messen und der Beginn jeder synodalen Arbeitssitzung, wo die Themen entsprechend dem Arbeitsinstrument der Synode (Instrumentum laboris) genannt würden, informierte der Präfekt weiter. Die Arbeitssitzungen selbst fänden hinter verschlossenen Türen statt. Die Abschirmung der Synodenarbeiten sei an sich „keine Neuheit“, sondern in der Apostolischen Konstitution „Episcopalis communio“ (2018) festgelegt, erinnerte Ruffini. 

„Wirklich etwas Offenes“

Erwartungen zu einem Schlussdokument erteilte Ruffini vorerst eine Absage. Die Synode zur Synodalität sei „wirklich etwas Offenes“ und markiere „eine Phase der Unterscheidung“. Insofern solle man sich keinen Abschlusstext wie etwa bei der Jugendsynode erwarten. Es ließe sich nicht sagen, wie sich der Abstimmungsprozess bei der Synode vollziehen werde.

(vatican news – pr)

 

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28. September 2023, 15:40