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Kardinal Parolin (2. v. links) bei der Buchpräsentation von Fausta Speranza (1. v. links) Kardinal Parolin (2. v. links) bei der Buchpräsentation von Fausta Speranza (1. v. links) 

Parolin: Welt braucht Einheit und nicht Spaltung

Am Rande einer Buchpräsentation einer Kollegin von Radio Vatikan hat der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin mit Journalisten über die Ukraine, die jüngste Reise nach Afrika und die Ernennung von drei Frauen in das Bischofsdikasterium gesprochen.

Mario Galgano und Giancarlo La Vella - Vatikanstadt

Bei dem am Mittwoch vorgestellten italienischen Buch geht es um die geopolitische Bedeutung des Wassers. Es wurde von der italienischen Journalistin Fausta Speranza verfasst. Die Präsentation mit Kardinal Pietro Parolin fand bei der italienischen Botschaft beim Heiligen Stuhl in Rom statt.

Kardinal Parolin äußerte sich in dem kurzen und offenen Dialog mit Journalisten zu aktuellen Themen. Die Erklärungen betrafen die Ukraine, die jüngste Reise des Kardinals nach Afrika, wo Parolin Papst Franziskus vertrat, und die Ernennung von drei Frauen für Schlüsselpositionen in der Kurie. Der Kardinal sprach ausgehend vom vorgestellten Buch auch über die internationale Wasserkrise, die vor allem die ärmsten Länder betrifft.

Es braucht Einheit und Zusammenarbeit

„Der Papst möchte in die Ukraine reisen, und das wird er so bald wie möglich tun“, bestätigte Kardinal Parolin den Wunsch des Papstes, nach Kiew zu reisen, um seine Nähe zum ukrainischen Volk zu zeigen, das von der Gewalt des Krieges verwüstet wurde. Nun stehe, so der Kardinal weiter, die Reise nach Kanada unmittelbar bevor und sei bestätigt worden. Auf eine Frage zu den globalen Folgen des Konflikts in der Ukraine und der Unruhe, die der Krieg Russlands in den europäischen Regierungen verursache, sagte Parolin:

„Ich glaube, je stabiler eine Regierung im gegenwärtigen Weltszenario ist, desto eher ist sie in der Lage, sich den vielen Herausforderungen zu stellen, die sich stellen, es sind epochale Herausforderungen. Niemand konnte sich vorstellen, dass dieser Krieg zu einer globalen Krise führen würde, sowohl in Bezug auf Nahrungsmittel als auch auf Energie. Wenn es also jemanden gibt, der für die Situation Verantwortung trägt und dementsprechend handelt, erleichtert dies die Lösungen.“ Dann äußerte er eine Hoffnung: „Wir müssen alle zusammenarbeiten und dürfen uns nicht auseinanderdividieren!“

Die Reise nach Afrika

Zur jüngsten Afrikareise sagte der Kardinalstaatssekretär: „Ich bin in die Demokratische Republik Kongo und in den Südsudan gereist, um den Einwohnern der beiden Länder zu versichern, dass der Papst zu kommen gedenkt. Die Reise wurde nur wegen seines Gesundheitszustands verschoben.“ Parolin erläuterte, dass jetzt ein günstigster Zeitpunkt gewählt werden müsse, um die Regenzeiten zu vermeiden, die einen möglichen Papstbesuch erschweren würden. Er betonte auch, dass diese Zeiträume im Südsudan nicht mit denen in der Demokratischen Republik Kongo übereinstimmen würden und der Besuch daher sorgfältig geplant werden müsse.

Drei Frauen im Vatikan

Zur Ernennung von drei Frauen in das Bischofsdikasterium durch Papst Franziskus sagte der Kardinal: „Die Öffnung der Kirche für die Welt der Frauen geht weiter. Bis jetzt gab es keine Frauen in diesem sehr wichtigen Amt“, betonte Parolin. Das Dikasterium sei für die Vorbereitung der Dossiers zuständig, die dem Papst zur Ernennung von möglichen Bischöfen vorgelegt werden, erläuterte Parolin. „Und dies ist eine Folge der Apostolischen Konstitution Praedicate Evangelium“, so der Leiter des vatikanischen Staatssekretariats.

(vatican news)

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14. Juli 2022, 11:04