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Bischof Bernhard Johannes Bahlmann Bischof Bernhard Johannes Bahlmann 

Synodenblog, Tag 19: Der Regen und die Fruchtbarkeit

Der deutsch-brasilianische Bischof Johannes Bahlmann führt während der Amazonien-Synode Tagebuch für uns. Bahlmann ist Franziskaner, stammt aus Visbek im Bistum Münster und ist seit 2009 Bischof von Óbidos mitten im Amazonas.

Donnerstag, 24.10.2019

Heute hatten wir noch unseren zweiten „freien” Tag, und die Kommission der Redaktion überarbeitet währenddessen das Schlussdokument der Synode. Alle sind schon sehr gespannt darauf, wie es aussehen wird und ob es wirklich die Aspekte berücksichtigt, die wir alle in den Sitzungstagen gehört habe.

Am Nachmittag hatte ich noch ein Interview für einen deutschen Fernsehsender vor dem Petersplatz, das in freundschaftlicher Atmosphäre ablief, da ich den Journalisten auch schon über zwölf Jahre kenne. Alles war ganz locker, außer das die Kehrmaschinen gerade in diesem Augenblick ohne Konzept und ohne Logik kreuz und quer vorbeifuhren und die Filmaufnahmen störten. Geduld, manchmal viel Geduld, bis man zum erfolgreichen Ende kommt....

Dank an die Medienleute

An dieser Stelle möchte ich allen Medienschaffenden danken, mit denen ich in den römischen Tagen zu tun hatte. Es war eine außerordentlich gute Zusammenarbeit und ein wunderbares Miteinander. Wir alle wurden hineingenommen in das geschwisterliche Klima der Synode. Man könnte auch sagen, es war ein gemeinsames Mittragen und Mitfiebern bei den Anliegen, die uns alle irgendwie angehen. Dafür danke ich vielmals!

Aber noch eines. Am Abend waren die Franziskaner und Franziskanerinnen, die an der Synode teilnehmen, zum Abendessen eingeladen von der Generalleitung, in die Kurie des Franziskanerordens (OFM). Zu Fuß ist es fast eine halbe Stunde von meiner Unterkunft. Es regnete in Strömen, ich besorgte mir einen Schirm und ging dann entlang der Via della Conciliazione über den Petersplatz in Richtung der Via S. Maria Mediatrice an der Via Aurelia hinter dem Vatikan. Kein Regen bisher in all diesen römischen Tagen - und gerade nun setzte er ein... Da kam mir der Gedanke: „Regen ist Segen!” Vor zehn Jahren bei meiner Einführung als Bischof von Óbidos schüttete es heftig. Und da sagte eine indigene Frau zu mir: "Der Regen ist ein Zeichen der Fruchtbarkeit!”

Dass diese Synode fruchtbar sein möge für die Kirche!

(vatican news)

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26. Oktober 2019, 09:52