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Pilger in Lourdes Pilger in Lourdes 

Papst schickt Delegaten nach Lourdes

Papst Franziskus hat einen Delegaten für den französischen Marienwallfahrtsort Lourdes benannt. Der Weihbischof von Lille, Antoine Hérouard, soll dort die Pilgerseelsorge untersuchen.

Andrea Tornielli und Stefan von Kempis – Vatikanstadt

Das erklärte der italienische Kurienerzbischof Rino Fisichella an diesem Donnerstag in dem Wallfahrtsort in den Pyrenäen. Die Entscheidung des Papstes erinnert daran, dass er 2017 auch nach Medjugorje einen Delegaten entsandt hat. In dem Dorf in Bosnien-Herzegowina, in dem es angeblich zu Marienerscheinungen kommt, sollte gleichfalls für eine angemessene Betreuung der Pilger gesorgt werden.

Franziskus wünscht sich, dass Marienwallfahrtsorte „immer mehr zu Orten des Gebets und des christlichen Zeugnisses werden, die den Anforderungen des Volkes Gottes entsprechen“. Das steht in einem Brief des Papstes an Weihbischof Hérouard. In dem Text wird Hérouard zum Delegaten „ad nutum Sanctae Sedis“, also zur Verfügung des Heiligen Stuhls, für Lourdes erklärt.

Zum Nachhören

Fisichella hat in Lourdes ermittelt

Erzbischof Fisichella verlas den Papstbrief in Lourdes bei einer Begegnung mit Seelsorgern und Verantwortlichen des Wallfahrtsorts. Der Italiener leitet den Päpstlichen Rat für Neuevangelisierung, der seit zwei Jahren auch explizit für die Seelsorge an Wallfahrtsorten zuständig ist. Aus dem Papstschreiben geht hervor, dass Fisichella selbst in letzter Zeit als „Sondergesandter“ von Franziskus in Lourdes war.

Auf der Basis des von Fisichella Ermittelten will der Papst, wie er schreibt, „verstehen, welche weiteren Schritte außer den bisher gegangenen Lourdes noch gehen sollte“. Hérouards Mandat ist zeitlich begrenzt und erstreckt sich nur auf den Heiligen Bezirk rund um die Grotte, in der Maria 1858 mehrfach dem Mädchen Bernadette Soubirous erschienen ist.

Andenkengeschäfte belagern den Heiligen Bezirk

Franziskus ist es offenbar ein Anliegen, dass in Lourdes die Seelsorge nicht ins Hintertreffen gerät. Der Heilige Bezirk ist geradezu belagert von Andenkengeschäften. Schon dem (nichtgläubigen) französischen Schriftsteller Emile Zola war die Geschäftemacherei, die er 1891 bei einem Besuch in Lourdes feststellte, ein Dorn im Auge.

(vatican news)
 

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06. Juni 2019, 12:25