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Vatikan bestätigt Missbrauchsurteil gegen Erzbischof von Guam

Die Glaubenskongregation hat in zweiter und letzter Instanz die Verurteilung des früheren Erzbischofs von Agana auf der Pazifikinsel Guam bestätigt. Der 73Jährige Anthony Sablan Apuron ist wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger verurteilt worden.

In einer Mitteilung aus dem Vatikan von diesem Donnerstag heißt es, dass das Gericht der Kongregation bereits Anfang Februar ein erstinstanzliches Urteil vom März 2018 verkündet hatte. Dagegen hatte Apuron damals Widerspruch eingelegt.

Wie aus der Vatikan-Note weiter herausgeht, richte sich das Urteil auf mehrere Strafen. So ist Apuron seines Amtes als Erzbischof von Guam enthoben und darf sich nicht mehr – auch nicht vorübergehend – auf dem Gebiet des Erzbistums aufhalten. Er bleibt weiterhin Priester und Bischof, darf aber nicht mehr die Insignien eines Bischofs tragen; dazu gehören Bischofsstab, Brustkreuz und Mitra. Gegen das Urteil ist keine Revision mehr möglich.

Messdiener beschuldigen den Geistlichen

Mehrere ehemalige Messdiener hatten Apuron beschuldigt, er habe sie als Gemeindepfarrer in den 1970er Jahren sexuell missbraucht. Der Erzbischof bestritt dies und lehnte einen Rücktritt ab. Papst Franziskus stellte ihm im Oktober 2016 mit dem US-Amerikaner Michael Byrnes einen Koadjutor an die Seite. Anfang 2017 beauftragte der Papst den US-amerikanischen Kurienkardinal Raymond Burke mit Ermittlungen auf Guam.

Der abgesetzte Erzbischof hat derweil wissen lassen, er wehre sich gegen die „koordinierte Kampagne“ gegen ihn. Er sei „vollkommen unschuldig“ und habe dafür „Beweise“.

(vatican news/kna –mg)

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04. April 2019, 13:21