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Kardinal Sean Patrick O'Malley Kardinal Sean Patrick O'Malley 

Kardinal O'Malley: „Kritischer Moment für die Weltkirche“

Die Missbrauchskrise in der katholischen Kirche muss mit einem „globalen Ansatz“ angegangen werden. Mit diesen Worten reagiert Kardinal Seán O'Malley auf erste organisatorische Einzelheiten zu einem Anti-Missbrauchs-Gipfel Ende Februar im Vatikan.

Der Bostoner Erzbischof leitet die Päpstliche Kommission für Kinderschutz. In einer Erklärung vom Freitag betont O'Malley, dass seine Kommission die Idee für den Gipfel vom 21. bis 24. Februar entwickelt habe. Bei dem Gipfel will der Papst mit den Vorsitzenden der Bischofskonferenzen aus aller Welt über Massnahmen gegen Missbrauch beraten.

Klaren Fahrplan für alle Bistümer entwickeln

„Zu den wichtigsten Initiativen der Kommission gehören die Begegnungen zwischen Missbrauchs-Überlebenden und neuernannten Bischöfen“, so der US-Kardinal. „Diese Begegnungen haben uns zu der Erkenntnis gebracht, dass es sehr wichtig wäre, Bischöfe in Rom zu einem solchen Treffen zusammenzubringen.“

O'Malleys Statement spricht von einem „kritischen Moment für die Weltkirche“. Der Februar-Gipfel müsse „für Bistümer in der ganzen Welt einen klaren Fahrplan entwickeln“. Dabei dürfe es keine Abkehr von der „Null-Toleranz-Linie“ geben.

Namen von beschuldigten Priestern veröffentlichen

Zur nötigen Transparenz zählt der Kardinal ausdrücklich auch „die Veröffentlichung der Namen von Priestern, die des Missbrauchs beschuldigt werden“. Auch die Ordensgemeinschaften müssten dazu „ermutigt“ werden, „eine ähnliche Politik zu verfolgen“.

„Vor allem aber müssen wir die Hilfe und Seelsorge für die Überlebenden an die erste Stelle setzen. Das ist eine lebenslange Aufgabe für die ganze katholische Familie.“

(vatican news - sk)
 

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24. November 2018, 10:36