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Der Papst beim Angelusgebet Der Papst beim Angelusgebet 

„Krieg ist Verbrechen gegen die Menschlichkeit“

Mit scharfen Formulierungen hat Papst Franziskus an diesem Sonntag zum Frieden in der Ukraine sowie im Nahen Osten aufgerufen. Krieg sei schon für sich „ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“.

Das sagte er nach seinem Angelus-Gebet mit etwa 10.000 Menschen am Petersplatz in Rom.

„Vergessen wir nicht diejenigen, die in so vielen Teilen der Welt unter der Grausamkeit des Krieges leiden, besonders in der Ukraine, in Palästina und in Israel! Zu Beginn des neuen Jahres haben wir gute Wünsche für den Frieden ausgetauscht, aber die Waffen haben weiter getötet und zerstört. Wir beten darum, dass diejenigen, die Macht über diese Konflikte haben, darüber nachdenken mögen, dass Krieg nicht der Weg ist, sie zu lösen, weil er Tod unter der Zivilbevölkerung sät und Städte und Infrastruktur zerstört.“

Teilnehmer am Angelus-Gebet mit Fahnen Israels und des Vatikans
Teilnehmer am Angelus-Gebet mit Fahnen Israels und des Vatikans

Zum Frieden erziehen

Bis hierhin folgte Franziskus einem vorbereiteten Redetext. Doch dann fügte er in freier Rede hinzu: „Krieg ist heute an sich ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit! Das sollten wir nicht vergessen. Der Krieg an sich ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit – die Völker brauchen Frieden! Die Welt braucht Frieden!“

Radio Vatikan: Papst ruft zu Frieden in Ukraine und Nahost auf

Er habe gerade in einer kirchlichen Sendung im italienischen Fernsehen gehört, wie der Vikar der Kustodie des Heiligen Landes, der Franziskaner Ibrahim Faltas, zu einer Erziehung zum Frieden aufgerufen habe. Diesen Appell machte sich der Papst zu eigen. „Wir müssen zum Frieden erziehen, denn wir können sehen, dass wir noch nicht in der gesamten Menschheit über eine solche Erziehung verfügen, die darauf aus ist, jeden Krieg zu beenden.“

Das katholische Kirchenoberhaupt rief beim Angelus-Gebet zudem zum Gebet für die Opfer des Erdrutsches in Kolumbien auf. Bei dem Unglück starben mindestens 33 Menschen, darunter viele Kinder.

(vatican news – sk)
 

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14. Januar 2024, 12:29