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Franziskus bei der Audienz an diesem Montag Franziskus bei der Audienz an diesem Montag  (VATICAN MEDIA Divisione Foto)

Papst Franziskus: „Ohne Gebet kann man nicht stehen“

Vor jedem wichtigen Termin, vor jeder Entscheidung einen Moment des Gebets einlegen: Dazu rät Papst Franziskus. „Ohne Gebet kann man nicht stehen und weiß nicht, wohin man gehen soll.“

Das sagte er an diesem Montag zu Ordensleuten, deren Gemeinschaft das Beten sogar im Namen trägt: Rogationisten. Das Wort kommt vom lateinischen „rogare“, „beten“. „Es ist wichtig, jeden Tag ein längeres Gespräch mit dem Herrn zu führen und ihn vor jedem wichtigen Moment, jeder Begegnung, jeder Entscheidung anzurufen.“

Die „Rogationisten des Herzens Jesu“, so ihr voller Name, wurden Ende des 19. Jahrhunderts vom hl. Annibale Maria di Francia gegründet. Das Charisma der Priestergemeinschaft (und ihr viertes Gelübde) besteht im inständigen Gebet um geistliche Berufungen. Dasselbe gilt für den weiblichen Zweig, die „Töchter des Herzens Jesu“ – diese Schwesterngemeinschaft wurde ebenfalls von Annibale Maria di Francia gegründet. Bei der Audienz an diesem Montag waren Angehörige beider Kongregationen dabei.

Zum Nachhören

Das Gebet als roter Faden durchs Leben

„Das Gebet ist der rote Faden, der sich durch das Leben des heiligen Annibale zieht“, so Franziskus. „Seine Berufung wurde ihm während einer Anbetung vor dem Allerheiligsten Sakrament deutlich… Wenn man sich fügsam und demütig vor Gott stellt, erhält man oft ein besonderes Verständnis für den Sinn des eigenen Lebens: Im treuen und beharrlichen Gebet, besonders in der Anbetung, wird alles harmonisch, man erfasst seine Ziele klarer und findet im Herrn die Kraft und das Licht, sie nach Seinen Plänen zu verwirklichen.“

Zum Gebet um Berufungen bemerkte der Papst, es gehe nicht darum, „Gott zu überzeugen, Hirten zu schicken, als ob er sich nicht um sein Volk kümmern würde“. Vielmehr bestehe das Ziel darin, „sich immer mehr von Seiner väterlichen und mütterlichen Liebe überwältigen zu lassen: um durch das Gebet zu lernen, für die Bedürfnisse seiner Kinder empfänglich zu sein.“

„Spezialisten Gottes“

Franziskus rief seine Gäste dazu auf, „Spezialisten Gottes“ zu sein, womit er eine Formulierung seines Vorgängers Paul VI.‘ aufgriff. „Seid nicht so sehr Gelehrte von Techniken, Statistiken und Theorien, so nützlich diese auch sein mögen, sondern vielmehr von jener Weisheit, die heranreift, wenn man zuerst Schwielen an den Knien und dann an den Händen bekommt. Seid also Spezialisten in den Künsten des Gebets und der Nächstenliebe: die Hände gefaltet vor Gott, und die Hände ausgestreckt zu euren Brüdern und Schwestern.“

(vatican news – sk)

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18. September 2023, 11:29