Suche

"Lasst Gerechtigkeit und Frieden fließen" "Lasst Gerechtigkeit und Frieden fließen" 

Papst: 2. „Laudato Si“ kommt am 4. Oktober

Das hat das katholische Kirchenoberhaupt diesen Mittwoch angekündigt. Er äußerte sich zum Beginn der so genannten „Schöpfungszeit", bei der die katholische Kirche vom 1. September bis zum 4. Oktober besondere Aufmerksamkeit auf die Umwelt richtet und mahnte:. „Es ist nötig, sich an die Seite der Opfer von Umwelt- und Klimaungerechtigkeiten zu stellen und sich anzustrengen, um dem sinnlosen Krieg gegen unser gemeinsames Haus zu beenden, der ein schrecklicher Weltkrieg ist."

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

Papst Franziskus gab zum Ende seiner Generalaudienz im Vatikan zudem weitere Details zur von ihm kürzlich überraschend angekündigten Fortsetzung seiner Umwelt-und Sozialenzyklika „Laudato Si“  aus dem Jahr 2015 bekannt: „Am 4. Oktober, dem Gedenktag des heiligen Franz von Assisi, habe ich vor ein ,Mahnschreiben`zu veröffentlichen, ein zweites ,Laudato Si`. Vereinen wir uns mit unseren christlichen Brüdern und Schwestern im Einsatz für den Schutz der Schöpfung als Heiliges Geschenk des Schöpfers", so der Papst wörtlich. Franziskus verwendete das italienische Wort „esortazione", das auch bei apostolischen Schreiben verwendet wird - esortazione apostolica, ließ das „apostolisch" jedoch weg. In welcher Form die „Laudato Si" Fortsetzung veröffentlicht werden wird, ist daher noch nicht ganz klar. Bei seiner ersten Ankündigung des zweiten Laudato-Si Schreibens hatte der Papst noch von einer zweiten „Enzyklika" als Fortsetzung gesprochen - dies wäre ein Novum in der Geschichte der Papstschreiben. Vatikansprecher Matteo Bruni hatte danach jedoch präzisiert, es werde ein Schreiben in Form eines Briefes sein und besonders um das Thema Klimawandel gehen.

Hier im Audio: Papst Franziskus: 2. „Laudato Si“ Schreiben zu Umweltschutz und Klima kommt am 4. Oktober (Audio-Beitrag von Radio Vatikan)

Termine im Oktober

Der 4. Oktober als Gedenktag Franz von Assisis für die Veröffentlichung des neuen Papst-Schreibens hat übrigens Tradition - seine letzte Enzyklika, „Fratelli tutti" unterzeichnete Papst Franziskus am 4. Oktober 2022 in Assisi. Am 4. Oktober 2023 ist außerdem dieses Jahr der Eröffnungsgottesdienst für die Vollversammlung der Welt-Bischofssynode am Mittwochmorgen auf dem Petersplatz angesetzt. Alle neuen wie bisherigen Mitglieder des Kardinalskollegiums sind eingeladen, an dem Festgottesdienst unter Vorsitz des Papstes teilzunehmen.

Franziskus und Franz von Assisi

Zu Franz von Assisi hat der Papst einen besonderen Bezug: Das katholische Kirchenoberhaupt hat seinen Papst-Namen laut eigener Aussage nach dem italienischen Heiligen gewählt. Der Kaufmannssohn aus dem umbrischen Assisi ist nicht nur als Gründer des Franziskanerordens bekannt und für seinen besonderen Einsatz für Arme und Kranke, sondern auch für Umwelt und Schöpfung. Überliefert ist beispielsweise seine „Vogelpredigt". Und: Der Titel der Papst Enzyklika „Laudato Si" greift den Titel des gleichnamigen bekannten Lopreises Franz von Assisis auf die Schöpfung  auf, der als Kirchenlied oder auch als Sonnengesang bekannt ist. Das hat Papst Franziskus selbst in seiner Enzyklika von 2015 erläutert: „,Laudato Si’, mi’ Signore – Gelobt seist du, mein Herr`, sang der heilige Franziskus von Assisi. In diesem schönen Lobgesang erinnerte er uns daran, dass unser gemeinsames Haus wie eine Schwester ist, mit der wir das Leben teilen, und wie eine schöne Mutter, die uns in ihre Arme schließt", heißt es zu Beginn des Schreibens.

Ukraine-Appell

Papst Franziskus ging zum Ende seiner Generalaudienz wie seit Beginn des Ukraine-Kriegs üblich außerdem auch auf die Lage dort ein: „Und bitte erneuern wir unsere Nähe und unsere Gebete für die geliebte und gemarterte Ukraine, die so sehr leidgeprüft ist und so große Not leidet."

(vatican news - sst)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

30. August 2023, 10:36