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Bischof Bettazzi (rechts im Bild) zu Lebzeiten bei einer Begegnung mit Papst Franziskus Bischof Bettazzi (rechts im Bild) zu Lebzeiten bei einer Begegnung mit Papst Franziskus  

Papst würdigt Bettazzi: „Unerschrockener Zeuge des Konzils"

In einem Beileidstelegramm hat Franziskus den verstorbenen Bischof von Ivrea, Luigi Bettazzi, als „unerschrockenen Zeugen des Konzils“ gewürdigt. Bettazzi verstarb am Sonntagmorgen mit 99 Jahren.

In dem an diesen Dienstagnachmittag veröffentlichten Telegramm drückt Papst Franziskus der Familie des Verstorbenen und allen Trauernden sein Beileid aus und würdigt den „langen und fruchtbaren Dienst“ des italienischen Bischofs, der allseits „sehr geliebt und geschätzt“ gewesen sei.

Mann des Dialoges und Bezugspunkt

Bettazzi sei „ein großer Liebhaber des Evangeliums“ und den Armen nahe gewesen. „In besonderen Zeiten der Kirchengeschichte“ sei er „zu einem prophetischen Zeichen der Gerechtigkeit und des Friedens geworden“, heißt es in dem päpstlichen Beileidschreiben weiter, das auf Montag, den 17. Juli, datiert ist. Darin würdigt der Papst Bettazzi als „Mann des Dialoges“ und „Bezugspunkt für zahlreiche Exponenten des öffentlichen und politischen Lebens in Italien“.

Der Papst sei dem Herrn „für diesen unerschrockenen Zeugen des Konzils dankbar“, heißt es in dem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Telegramm weiter. Er erteile der Diözese Ivrea und der Diözese Bologna, in denen der Verstorbene wirkte, seinen apostolischen Segen.

Letzter Konzilsvater aus dem europäischen Raum

Luigi Bettazzi war am frühen Sonntagmorgen im Alter von 99 Jahren verstorben. Der frühere Bischof der italienischen Diözese Ivrea (1967 bis 1999) war einer der wenigen noch lebenden Konzilsväter, sowie der letzte aus dem europäischen Raum. Als Weihbischof von Bologna nahm er an der Seite von Kardinal Lercaro, einem der Protagonisten der Kirchenversammlung, am II. Vatikanischen Konzil (1962-1965) teil. In der Endphase des Konzils gehörte er zu den 40 – zumeist lateinamerikanischen - Konzilsvätern, die am 16. November 1965 in den Domitilla-Katakomben den so genannten „Katakombenpakt“ unterzeichneten, mit dem sie sich zum Einsatz für eine dienende und arme Kirche verpflichteten.

Sieben Jahre lang leitete Bettazzi ab 1978 die internationale katholische Friedensorganisation Pax Christi. Am kommenden 26. November wäre Bettazzi 100 Jahre alt geworden. Sein Begräbnis fand am Dienstagnachmittag im Dom von Ivrea statt.

(vatican news - pr)


 

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18. Juli 2023, 15:44