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Papst Franziskus bei der Audienz für die Buddhisten-Mönche aus Taiwan Papst Franziskus bei der Audienz für die Buddhisten-Mönche aus Taiwan  (ANSA)

Papst an Buddhisten: Es braucht Bildung und Begegnung

Papst Franziskus hat bei einem Treffen mit buddhistischen Mönchen aus Taiwan für interreligiösen Dialog geworben. Außerdem betonte das katholische Kirchenoberhaupt bei der Audienz im Vatikan, es gelte Wert auf Bildung zu legen.

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

Mehr als 100 buddhistische Mönche aus Taiwan, alle Mitglieder der United Association of Humanistic Buddhism, waren zusammen mit dem Delegaten für interreligiösen Dialog der katholischen Kirche in Taiwan diesen Donnerstag bei Papst Franziskus. Die Mönche sind gerade auf einer Bildungs- und Pilgerreise zu heiligen Stätten der katholischen Kirche in Rom und dem Vatikan. Eine Initiative ganz im Sinne von Papst Franziskus:

„Eine interreligiöse Bildungs- und Pilgerreise kann Quelle großer Bereicherung sein, da sie viele Begegnungsmöglichkeiten bietet, gegenseitigen Verstehens und der Wertschätzung der unterschiedlichen Erfahrungen.

Hier im Audio: Papst an Buddhisten: Es braucht Bildung und Begegnung (Beitrag von Radio Vatikan)

Die Kultur des Dialogs baut Brücken und öffnet Fenster zu den heiligen Werten und Prinzipien, die andere inspirieren. Reißt Mauern der Trennung ein, die die Menschen in ein Gefängnis aus Vorurteilen oder Gleichgültigkeit sperren", lautete der Appell des katholischen Kirchenoberhaupts.

„Reißt Mauern der Trennung ein, die die Menschen in ein Gefängnis aus Vorurteilen oder Gleichgültigkeit sperren“

Gläubige hätten immer schon Tempel und heilige Stätten als „Oasen der Begegnung" genutzt, an denen Männer und Frauen Inspiration fänden, um „weise und gut" zu leben, so der Papst weiter.

„Solche Oasen der Begegnung sind in der heutigen Zeit noch wichtiger, in der ständige Beschleunigung in den Veränderungen der Menschheit und des Planeten sich mit einer Intensivierung der Lebens- und Arbeitsrhythmen verbindet. Das wirkt sich auch auf die religiöse Kultur aus und erfordert eine angemessene Ausbildung und Erziehung der Jugendlichen zur zeitlosen Wahrheit und in Methoden des Gebets sowie zum Aufbau von Frieden", betonte Franziskus.  

Die Religiönen hätten stets eine enge Bindung zur Bildung gehabt und religiöse Aktivitäten mit Bildungsaufgaben verbunden, wie etwa durch Schulen und Akademien. Auch heute sei es wichtig, dass Religionen weiter zu Bildung beitragen - und durch ihre Weisheit das Verständnis aller Menschen und Religionen untereinander sowie die menschliche Geschwisterlichkeit förderten. 

„Liebe Freunde, mein Wunsch ist es, dass eure Bildungs- und Pilgerreise euch, geleitet von eurem geistlichen Lehrmeister Buddha, zu einer noch tieferen Begegnung mit euch selbst und den anderen führen möge, sowie mit der Begegnung der christlichen Tradition und der Schönheit der Erde, die uns aller gemeinsames Haus ist. Möge euer Besuch in Rom reich an authentischen Begegnungen sein, die wiederum wertvolle Gelegenheiten für weiteres Wissen, Weisheit, Dialog und Verständnis bieten."

(vatican news-sst)

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16. März 2023, 13:34