Suche

Larissa und Sergheii bei der Generalaudienz an diesem MIttwoch Larissa und Sergheii bei der Generalaudienz an diesem MIttwoch 

Papst trifft Frau und Sohn eines ukrainischen Kriegsgefangenen

Papst Franziskus hat am Mittwoch die Frau und den Sohn eines ukrainischen Kriegsgefangenen getroffen. Die beiden überreichten dem Kirchenoberhaupt einen Kalender mit Fotos aus dem belagerte Mariupol und eine Liste mit den Namen von Kriegsgefangenen, berichtet die Vatikanzeitung L´Osservatore Romano.

Auf der Liste stand dem Blatt zufolge auch der Name des gefangenen Ehemanns. Die Hoffnung sei, dass Franziskus „die Freilassung der Kriegsgefangenen erleichtern oder zumindest eine Milderung ihrer Haftbedingungen erwirken“ könne.

Franziskus hatte im September bei seiner Begegnung mit Jesuiten-Mitbrüdern in Kasachstan geschildert, wie er persönlich versucht habe, den Austausch von 300 Kriegsgefangenen zwischen Russland und der Ukraine zu vermitteln. Zunächst hätten ihn einige ukrainische Abgesandte aufgesucht, darunter der Rektor der Katholischen Universität der Ukraine, verriet Franziskus in Astana den 19 Jesuiten, die in der so genannten ,russischen Region' der Gesellschaft Jesu operieren. Bei einem weiteren Gespräch hätten ihm die Unterhändler „eine Liste mit über 300 Gefangenen“ ausgehändigt. „Ich habe sofort den russischen Botschafter angerufen, um zu fragen, ob man etwas tun kann, ob ein Gefangenenaustausch beschleunigt werden kann", erzählte der Papst im September. Der Ausgang des Vermittlungsversuchs ist unklar.

Zum Thema Gefangenenaustausch sagte der Papst Anfang November bei der Rückreise von Bahrain, der Heilige Stuhl „tut das, was er tun muss, auch gegenüber den Gefangenen“. Er selbst und der Heilige Stuhl hätten mit Blick auf den Krieg „viele diskrete Begegnungen geführt, viele Dinge mit gutem Ergebnis“. 

Neben dem Kalender schenkten Larissa und ihr Sohn Sergheii – der Osservatore Romano  gab nur die Vornamen der beiden an – dem Papst eine Marienikone sowie ein nach volkstümlicher Tradition besticktes Tuch als Symbol des Sorgetragens für andere. Die Frau des ukrainischen Botschafters beim Heiligen Stuhl, Diana Yurash, begleitete Mutter und Sohn bei der Generalaudienz und überreichte dem Papst einen typischen Weihnachtsschmuck aus Weizenhalmen.

(or – gs)

 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

21. Dezember 2022, 16:29