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Zur nordischen Bischofskonferenz gehören die Bischöfe von Dänemark, Island, Schweden, Norwegen und Finnland Zur nordischen Bischofskonferenz gehören die Bischöfe von Dänemark, Island, Schweden, Norwegen und Finnland 

Nordische Bischöfe in Sorge um Religionsfreiheit

Schwedische Gesetze, die die Errichtung konfessioneller Schulen verhindern, bieten den nordischen Bischöfen Anlass zur Sorge. Auf der Vollversammlung der Bischofskonferenz in Hildesheim besprachen sie aber auch die nordischen Ergebnisse hinsichtlich der Weltsynode.

„Mangelnde Achtung der internationalen Menschenrechtskonventionen“ kritisierte die Nordische Bischofskonferenz (NBK) zum Abschluss ihrer fünftägigen Vollversammlung. Der im Februar veröffentlichte Gesetzesentwurf über das Verbot zur Neuerrichtung freier Schulen mit religiöser Ausrichtung und das Verbot religiöser Freizeitangebote in Schweden sorgt für Unverständnis bei den Bischöfen. Darüber hinaus verstoße der Gesetzesentwurf gegen die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) und die UN-Konvention über die Rechte des Kindes.

Laut der EMRK hat der Staat das Recht der Eltern zu achten, ihren Kindern eine Erziehung und Bildung zukommen zu lassen, die ihren religiösen und philosophischen Überzeugungen entspricht. In Schweden besucht nur ein Prozent der Schulkinder Privatschulen mit konfessioneller Ausrichtung. In den Niederlanden sind es vergleichsweise 75 Prozent, in Dänemark 25 Prozent.

Ebenso wolle die schwedische Regierung „die staatliche Unterstützung von Religionsgemeinschaften an gesellschaftliche Normen binden, die jedoch dem christlichen Glauben widersprächen“, zeigen sich die Bischöfe besorgt.

„Mittlerweile scheint Religion in Schweden als Problem wahrgenommen zu werden.“

Der schwedische Kardinal Anders Arborelius betonte: „Wir sollten nicht vergessen, dass Religionsfreiheit auch das Recht aller Menschen auf freie Religionsausübung bedeutet". Angestrebt wird eine säkulare Gesellschaft, in der Religion etwas völlig Privates ist. Würden die Gesetzesentwürfe in der jetzigen Form umgesetzt, bestehe eine ernstzunehmende Situation für die Religionsgemeinschaften und deren langfristige Stellung in der Gesellschaft Schwedens.

Sicht auf die Weltsynode

Die Bischöfe besprachen sich aber auch zu den Ergebnissen der Umfragen zu der vom Papst gestarteten Weltsynode, die die Bischöfe vor wenigen Wochen nach Rom geschickt haben. Die nordischen Katholiken äußerten den Wunsch „nach einem vertieften Verständnis des Glaubens, der sich im alltäglichen Leben bewährt und sich in einer säkularisierten Welt behaupten kann“, so der Konferenzvorsitzende, Bischof Czeslaw Kozon von Kopenhagen.

Ebenso forderten die Katholiken, dass sich die Kirche nicht scheuen dürfte, problematische Themen anzugehen. Informationen zum Zwischenergebnis der NBK finden Sie hier

(NBK-sm)

 

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09. September 2022, 13:33