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Bei einer Veranstaltung des Synodalen Wegs Bei einer Veranstaltung des Synodalen Wegs 

DBK verteidigt Synodalen Weg in Brief an nordische Bischöfe

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat den Reformprozess der katholischen Kirche in Deutschland in Schutz genommen. Beim Synodalen Weg, wie der Prozess heißt, suchten die deutschen Katholiken „mit großer Sorgfalt und fundierter theologischer Rückbindung nach neuen Wegen kirchlicher Praxis", erklärte Bätzing in einem Brief an die Nordische Bischofskonferenz.

Der Limburger Bischof antwortet mit dem Schreiben, das die Bischofskonferenz DBK diesen Dienstag auf ihrer Internetseite veröffentlichte,  auf einen offenen Brief der nordischen Bischofskonferenz. Diese hatte Anfang März kommuniziert, die nordischen Bischöfe seien in Sorge „um die Richtung, die Methodik und den Inhalt” des kirchlichen Reformprozesses in Deutschland.

 

Nicht korrekt infomiert?

Laut Bätzing sind die nordischen Bischöfe möglicherweise auch nicht korrekt informiert und daher besorgt: „Es scheint mir, dass die geäußerten und angedeuteten Befürchtungen nicht den tatsächlichen Beratungen, Diskussionen und Beschlüssen unseres Synodalen Weges entsprechen", erwähnt er gleich zu Beginn. Der Bischofskonferenz-Vorsitzende betont in seinem 3-seitigen Schreiben, der Synodale Weg orientiere sich „an den zentralen Erkenntnisquellen des Glaubens: der Schrift und der Tradition, dem Lehramt und der Theologie sowie dem Glaubenssinn der Gläubigen und den Zeichen der Zeit." 

„Niemandem kann es darum gehen, leichtfertig das kirchliche Handeln nach der jeweiligen Mode auszurichten“

Bätzing erklärt auch, dass die deutschen Bischöfe die Manhnung der Kollegen aus dem Norden, nicht dem Zeitgeist nachzueilen, beim Synodalen Weg stets beherzigten: „Niemandem kann es darum gehen, leichtfertig das kirchliche Handeln nach der jeweiligen Mode auszurichten. Dennoch gehen die Überlegungen des Synodalen Weges in guter kirchlicher Tradition und in enger Anbindung an die Aussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils davon aus, dass Gott, der Schöpfer und Erhalter der Welt, sich auch in dieser Welt und in der Geschichte der Menschen immer wieder offenbart, dass sein Wirken und sein Wesen also auch an Ereignissen der Geschichte verdichtet erkennbar wird."

Kein Sonderweg

Auch gegen Befürchtungen, Deutschland habe die Weltkirche nicht im Blick und wolle einen Sonderweg gehen, verwehrt sich die Deutsche Bischofskonferenz: „Ich kann demgegenüber versichern, dass in den Überlegungen und Beschlüssen des Synodalen Weges sehr sorgfältig differenziert wird, welche Veränderungen und Reformen im Rahmen der diözesanen Verantwortung der Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz realisiert werden können und welche Fragen, Anliegen und Reformwünsche in den weltkirchlichen Kontext, insbesondere in den Synodalen Weg der Weltkirche, eingebracht werden müssen."

Der Nordischen Bischofskonferenz (NBK) gehören Bischöfe aus Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden an. Kritik am Synodalen Weg hatte zuvor bereits die polnische Bischofskonferenz geäußert - auch ihr antwortete Bätzing per Brief.

(dbk - sst)

 

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05. April 2022, 13:29