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Brennende Reifen blockieren die Straße in Tripolis Brennende Reifen blockieren die Straße in Tripolis 

Libyen: Papst erhofft „überzeugende Lösungen“ durch Dialog und Versöhnung

Papst Franziskus hat auf die schwierige Situation insbesondere der jungen Menschen in Libyen hingewiesen. Am Rande seines Mittagsgebet betonte er, er wolle „einen besonderen Gedanken an das libysche Volk richten, insbesondere an diejenigen, die wegen der schweren sozialen und wirtschaftlichen Probleme des Landes leiden.“

In diesem Zusammenhang rief er dazu auf, mit Hilfe der internationalen Gemeinschaft erneut „überzeugende Lösungen“ zu suchen, die über einen „konstruktiven Dialog“ und die „nationale Versöhnung“ zu erreichen seien.

Proteste und Instabilität

Auch in Libyen kommt es derzeit landesweit zu Protesten gegen die tagelangen Stromausfälle und die allgemeine Verschlechterung der Lebensbedingungen für die Bürger. Die Politiker werden beschuldigt, öffentliche Mittel zu veruntreuen, während auch die Politiker untereinander Konflikte schüren. So warf Medienberichten zufolge unter anderem der Präsident des libyschen Parlaments, Aqila Saleh, der Regierung der nationalen Einheit von Premierminister Abdel Hamid Dbeibah vor, die öffentliche Meinung gegen die Abgeordnetenkammer aufzuwiegeln, indem sie für den politischen Stillstand und die Verschlechterung der Dienstleistungen verantwortlich gemacht werde. Am 1. Juli hatte eine Gruppe von Demonstranten das Parlamentsgebäude in der östlichen Stadt Tobruk gestürmt, während in allen größeren libyschen Städten weitere Demonstrationen stattfanden.

Politische Krise

Der vom Parlament ernannte libysche Ministerpräsident, der in Opposition zur Einheitsregierung in Tripolis steht, Fathi Bashagha, erklärte, er werde „in den kommenden Tagen“ in die Hauptstadt einreisen. Bashagha sagte der Agentur AFP, dass „alle Straßen nach Tripolis offen sind und wir, so Gott will, in den nächsten Tagen dort sein werden“. Der „Gegen“-Premier sprach aus dem vorläufigen Sitz seines Kabinetts in Sirte, etwa 450 km östlich der Hauptstadt.

(vatican news - cs)

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10. Juli 2022, 13:35