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Die Videoschalte im italienischen Parlament an diesem Dienstag Die Videoschalte im italienischen Parlament an diesem Dienstag 

Erneutes Telefonat zwischen Papst Franziskus und Selenskyj

In einer Videoschalte mit dem italienischen Parlament an diesem Dienstagvormittag berichtete der ukrainische Präsident Details aus dem Gespräch, das offenbar kurz zuvor stattgefunden hatte. Der Papst habe ihm „wichtige Worte“ gesagt: „Ich habe gesagt, dass das Volk zu einer Armee wurde, als es das Böse sah“, so Selenskyj.

Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj wurde an diesem Dienstag dem italienischen Parlament zugeschaltet, dessen beide Kammern aus diesem Anlass in gemeinsamer Sitzung zusammengekommen waren. Direkt zu Beginn der Schalte berichtete er, habe habe zuvor mit dem Papst gesprochen: „Er hat sehr wichtige Worte gesagt“, betonte Selenskyj. Der Präsident fügte hinzu, er habe dem Papst vom Widerstand des ukrainischen Volkes erzählt, „das zur Armee wurde, als es das Böse sah“.

Bereits am Morgen hatte Selenskyj sich über seinen offiziellen Twitter-Account über sein Gespräch mit dem Papst geäußert: „Ich habe mit @Pontifex gesprochen. Ich berichtete Seiner Heiligkeit von der schwierigen humanitären Lage und der Blockade der Hilfskorridore durch die russischen Streitkräfte. Die vermittelnde Rolle des Heiligen Stuhls bei der Beendigung des menschlichen Leidens wäre zu begrüßen. Ich habe mich für die Gebete für den Frieden und für die Ukraine bedankt“.

„Die vermittelnde Rolle des Heiligen Stuhls bei der Beendigung des menschlichen Leidens wäre zu begrüßen“

Der ukrainische Botschafter beim Heiligen Stuhl, Andrii Jurasch, verbreitete die Nachricht von dem Telefongespräch heute ebenfalls per Tweet und fügte hinzu, der Papst habe dem ukrainischen Präsidenten versichert, dass er für die Ukraine „bete“ und „alles tue, um den Krieg zu beenden“. Laut Angaben des Botschafters antwortete Selenskyj, dass „Seine Heiligkeit der am meisten erwartete Gast in der Ukraine ist“. Papst hatte bereits mit einem Schreiben des Bürgermeisters der Hauptstadt, Vitalij Klitschko, eine Einladung erhalten, Kiew zu besuchen. Wie Bruni am 15. März bestätigte, habe der Papst in seiner Antwort seine Verbundenheit „mit dem Leiden der Stadt, ihrer Bevölkerung, denjenigen, die fliehen mussten, und denjenigen, die berufen sind, sie zu verwalten,“ bekräftigt. 

Erstes Telefonat zwei Tage nach Kriegsbeginn

Es ist nicht das erste Mal, dass der Papst und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj telefonischen Kontakt hatten. Am 26. Februar, also zwei Tage nach Ausbruch des Konflikts und angesichts sich stets verschlimmernder Meldungen aus dem Kriegsgebiet, hatten der Papst und Selenskyj miteinander telefoniert. Die ukrainische Botschaft beim Heiligen Stuhl teilte anschließend in einem Tweet mit, dass Franziskus bei dem Austausch „seinen tiefen Schmerz über die tragischen Ereignisse“ in der Ukraine zum Ausdruck gebracht habe.

„Das ukrainische Volk spürt die geistige Unterstützung Seiner Heiligkeit“

In einem weiteren Tweet erklärte Präsident Selenskyj selbst: „Ich habe Papst Franziskus dafür gedankt, dass er für Frieden in der Ukraine und für einen Waffenstillstand gebetet hat. Das ukrainische Volk spürt die geistige Unterstützung Seiner Heiligkeit“.

(vatican news - cs)

 

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22. März 2022, 15:28