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Papst kündigt „multizentrisches und breites Familientreffen“ an

Das zehnte Welttreffen der Familien hat eine neue Formel. Das kündigte in einer Videobotschaft Papst Franziskus an diesem Freitag an. Wie Franziskus hervorhob, soll das Treffen „multizentrisch und breit“ werden.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Rom werde im Juni 2022 der Hauptveranstaltungsort sein, aber an denselben Tagen könne jede Diözese ein lokales Treffen für ihre eigenen Familien und Gemeinden anbieten, so der Papst in seiner Videobotschaft. Jede Familie auf der Welt könne und solle Protagonist sein. „Jeder wird teilnehmen können“, betont der Papst - „auch diejenigen, die nicht nach Rom kommen können.“ Vom Papst kommt auch der Wunsch, „aktiv und kreativ zu sein“:

Zum Nachhören - was der Papst mit dem nächsten Weltfamilientreffen vorhat

„Wo immer möglich, lade ich daher die diözesanen Gemeinschaften ein, Initiativen zu planen, die auf dem Thema des Treffens basieren, und dabei die Materialien zu verwenden, die die Diözese Rom vorbereitet. Ich bitte Sie, lebendig, aktiv und kreativ zu sein, sich mit den Familien zu organisieren, im Einklang mit dem, was in Rom stattfinden wird. Dies ist eine kostbare Gelegenheit, sich mit Begeisterung dem Dienst in der Familie zu widmen: Ehepartner, Familien und Priester gemeinsam. Haben Sie also Mut, liebe Pfarrer und liebe Familien, helfen Sie sich gegenseitig, Treffen in den Diözesen und Pfarreien aller Kontinente zu organisieren. Wir wünschen Ihnen eine gute Anreise zum nächsten Weltfamilientreffen!“

Die Ikone der Heiligen Familie beim Familientreffen in Dublin 2018
Die Ikone der Heiligen Familie beim Familientreffen in Dublin 2018

Die Liebe und die Familie

Das Thema des nächsten Welttreffens der Familien ist die Familienliebe als Berufung und Weg zur Heiligkeit. Die Veranstaltung wird vom Dikasterium für die Laien, die Familie und das Leben und der Diözese Rom organisiert und findet am sechsten Jahrestag des Papst-Schreibens „Amoris Laetitia“ und vier Jahre nach „Gaudete et Exsultate“ statt. Das Ziel des Treffens sei es, „Amoris Laetitia“ im Licht des Aufrufs von „Gaudete et Exsultate“ zur Heiligkeit neu zu lesen, ausgehend von dem Bewusstsein, dass die eheliche und familiäre Liebe das kostbare Geschenk des Zusammenlebens offenbart.

„Die Gegenwart des Herrn“, heißt es im nachsynodalen apostolischen Schreiben Amoris Laetitia, „wohnt in der realen und konkreten Familie, mit all ihren Leiden, Kämpfen, Freuden und täglichen Entschlüssen“. „Die Spiritualität der Familienliebe“, so betont das Dokument weiter, „besteht aus Tausenden von realen und konkreten Gesten“. In dieser Vielfalt der Gaben und Begegnungen, die die Gemeinschaft reifen lassen, habe Gott seinen eigenen Platz. Diese Hingabe vereine „menschliche und göttliche Werte, denn sie ist voll von der Liebe Gottes“. Letztlich sei die eheliche Spiritualität eine Spiritualität der Bindung, die von der göttlichen Liebe erfüllt sei. „Es gibt viele heilige Ehepaare“, heißt es im Apostolischen Schreiben „Gaudete et exsultate“, „in denen jeder der Ehegatten ein Werkzeug für die Heiligung des anderen gewesen ist“.

Welttreffen der Familien

Die Geschichte der Weltfamilientreffen begann im Jahr 1994, das von den Vereinten Nationen zum „Internationalen Jahr der Familie“ erklärt wurde. Auf Anregung von Papst Johannes Paul II. wurde gleichzeitig ein Jahr der Familie gefeiert. Das erste Welttreffen der Familien fand am 8. und 9. Oktober 1994 in Rom statt. Seitdem findet in der Regel alle drei Jahre und an verschiedenen Orten der Welt ein katholisches Welttreffen der Familien statt, das durch einen internationalen theologisch-pastoralen Kongress eingeleitet und mit einer abschließenden Eucharistiefeier beendet wird.

Die Weltfamilientreffen und ihre Leitgedanken

1. Weltfamilientreffen 8. – 9. Oktober 1994 in Rom; Im „internationalen Jahr der Familie“; „Die Familie: das Herz der Zivilisation der Liebe“.

2. Weltfamilientreffen 4. – 5. Oktober 1997 in Rio de Janeiro; „Die Familie: Geschenk und Verpflichtung, Hoffnung der Menschheit“,

3. Weltfriedenstreffen 11. – 15. Oktober 2000 in Rom; Im: „Heiligen Jahr 2000“; „Die Kinder, Frühling der Familie und der Gesellschaft“.

4. Weltfamilientreffen 22. – 26. Januar 2003 in Manila; „Die christliche Familie als frohe Botschaft für das dritte Jahrtausend“.

5. Weltfamilientreffen 1. – 9. Juli 2006 in Valencia; „Die Weitergabe des Glaubens in der Familie“.

6. Weltfamilientreffen 13. – 18. Januar 2009 in Mexiko-Stadt; „Die Familie, Schule menschlicher und christlicher Werte“

7. Weltfamilientag 30. – 3. Juni 2012 in Mailand; „Die Familie, die Arbeit und das Fest“.

8. Weltfamilientag 22. – 27. 2015 in Philadelphia „Liebe ist unsere Mission – Die Familie völlig lebendig“

9. Weltfamilientag 22. – 26. August 2018 in Dublin; „Das Evangelium der Familie, Freude für die Welt“.

(vatican news)

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02. Juli 2021, 13:00