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Papst Franziskus vor dem Grabtuch, Archivbild 2015 Papst Franziskus vor dem Grabtuch, Archivbild 2015 

Papst nimmt virtuell an Verehrung des Grabtuchs Anteil

In einem Brief an den Erzbischof von Turin, Cesare Nosiglia, äußert Franziskus seine Anerkennung für die außerplanmäßige öffentliche Verehrung des Grabtuchs von Turin. An diesem Karsamstag ab 17 Uhr findet eine Andacht in der Kapelle statt, in der das Grabtuch aufbewahrt wird. Gläubige aus der ganzen Welt können per Live-Stream teilnehmen. Vatican News überträgt ohne deutschen Kommentar.

Franziskus würdigt in seinem Schreiben die Initiative des Erzbischofs, in der Kapelle der Kathedrale seiner Stadt vor dem Grabtuch für ein Ende der Pandemie zu beten, die die Welt immer noch fest im Griff hat. Franziskus hebt hervor, dass die feierliche Andacht für die Gläubigen weltweit über die Medien sichtbar gemacht wird – eine Initiative, die „der Nachfrage des Volkes Gottes entgegen kommt, das durch die Pandemie des Coronavirus stark geprüft ist“, so der Papst an den Erzbischof.

„Auch ich werde an eurem Bittgebet teilhaben“, kündigt Franziskus an. Mit einem Zitat aus Jesaja, „ein Mann voller Schmerzen, mit Krankheit vertraut. […] Aber er hat unsere Krankheit getragen / und unsere Schmerzen auf sich geladen”, blickt Franziskus auf das Kreuz: „Doch er wurde durchbohrt wegen unserer Vergehen, wegen unserer Sünden zermalmt. Zu unserem Heil lag die Züchtigung auf ihm, durch seine Wunden sind wir geheilt.” (Jes, 53, 3.4-5)

In den Gesichtszügen, die auf dem Grabtuch erkennbar sind, sieht Franziskus „die Gesichter vieler kranker Männer und Frauen, vor allem derjenigen, die allein sind und kaum umsorgt werden; aber auch alle Opfer der Kriege und Gewalttaten, der Sklaverei und der Verfolgungen.“

Jeder Prüfung mit Glauben, Hoffnung und Liebe entgegentreten

Der Papst lädt alle Christen dazu ein, sich dem gekreuzigten Jesus anzuvertrauen, und der Kraft zu vertrauen, die er uns schenkt, um „jeder Prüfung mit Glauben, Hoffnung und Liebe entgegenzutreten, in der Sicherheit, dass der Vater seine Kinder, die zu ihm aufschreien, immer anhört und sie rettet.“

Abschließend wendet sich der Papst nochmals direkt an den Erzbischof, aber auch an die Gläubigen, die über die Medien an der Andacht und Verehrung teilnehmen werden: Die Stunden, die uns noch von Ostern trennen, so der Wunsch des Papstes, sollten in inniger Einheit mit dem Leiden und Sterben Christi verbracht werden, um die Gnade und Freude seiner Auferstehung zu erfahren.

Zu diesem Thema hat Franziskus an diesem Samstag auch einen Tweet abgesetzt: „Dieses von den Wunden entstellte Antlitz vermittelt einen tiefen Frieden. Sein Blick sucht nicht unsere Augen, sondern unser Herz - so als würde er uns sagen: Hab Mut, verliere nicht die Hoffnung. Die Kraft der Liebe Gottes, die Macht des Auferstandenen wird siegen." - so die Worte, die um 11 Uhr über die verschiedensprachigen Twitteraccounts des Papstes gingen.

(vatican news - cs)

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11. April 2020, 11:02