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Das Musical ist Pauline Jaricot (Bild). Sie wurde im Jahr 2022 selig gesprochen Das Musical ist Pauline Jaricot (Bild). Sie wurde im Jahr 2022 selig gesprochen   (Pontificia Opera Missionaria)

Ö: Musical „Pauline“ beendet Tournee in Wien

Mit zwei Schlussvorstellungen hat sich die Musical-Produktion „Pauline - Mut verändert die Welt“ in der ausverkauften Wiener Stadthalle verabschiedet. Die 50 jungen Mitglieder der Gruppe „KISI - God's Singing Kids“ begeisterten am Samstag und Sonntag je 1.800 Menschen, darunter auch Österreichs Jugendbischof Stephan Turnovszky. Der Weihbischof lobte gegenüber Kathpress die Darbietung, die „in jeder Hinsicht - musikalisch, künstlerisch und technisch - zu empfehlen“ sei.

Besonders gelungen sei zudem die Kooperation zwischen dem Ensemble und den Päpstlichen Missionswerken (missio). „Das würde ich mir in der Kirche öfters wünschen: Zwei Realitäten, die auf den ersten Blick wenig gemeinsam haben, starten ein derart erfolgreiches Projekt, von dem beide profitieren“, so der Bischof.

Die Sonntag-Vorstellung war erst zweieinhalb Wochen zuvor als Zusatztermin aufgrund der großen Nachfrage eingeschoben worden. Insgesamt erlebten an die 15.000 Menschen die im Mai gestartete Österreich-Tournee. Der Auftraggeber des Werkes, „missio“-Direktor P. Karl Wallner, wertete die Musical-Tournee als großen Erfolg. Die Rückmeldungen für das zum 100. Geburtstag der Päpstlichen Missionswerke aufgeführte Musical seien „ausnahmslos begeistert“ und man habe besonders die gewünschte Zielgruppe der jungen Familien erreicht. Ein Wermutstropfen sei allerdings das „absolute Desinteresse“ nicht-kirchlicher Medien.

„Eine lebendige Kirche, die mit höchster Professionalität die größten Konzertsäle füllt und Kinder mit einer positiven Mut-Botschaft begeistert, ist scheinbar nicht einmal für Regionalmedien ein Thema“, bedauerte der mit den Heiligenkreuzer Chant-CDs bekannt gewordene Zisterziensermönch. Das Bühnenstück selbst liefere jedenfalls zur verbreiteten „Frustrationsdepression“ ein klares Gegenstück, so Wallner.

Wahre Lebensgeschichte

Inhaltlich erzählt „Pauline - Mut verändert die Welt“ die Geschichte von Pauline Marie Jaricot (1799-1862). Die Tochter eines reichen Seidenfabrikanten in Lyon gründete 23-jährig einen Verein, um mit Gebet und Spenden die Tätigkeit von Missionaren weltweit zu unterstützen. Auch eine Ordensgemeinschaft, eine Fabrik nach christlichen Grundsätzen sowie eine Rosenkranz-Initiative gehen auf sie zurück. Ihrem Missionsverein schlossen sich schon zu Lebzeiten mehrere Millionen Menschen an. Aus ihm gingen die 1922 von Papst Pius XI. gegründeten Päpstlichen Missionswerke hervor, die in Österreich als missio bekannt sind. Jaricot wurde 2022 seliggesprochen.

Entscheidend zur Seligsprechung beigetragen hatte die 14-jährige Mayline Tran, die mit ihrer Familie zu den Wiener Vorstellungen persönlich angereist war. Die junge Französin hatte als Dreijährige drei Herzstillstände mit Lungenembolie und Aussetzen der Gehirnströme erlitten. Nachdem Menschen weltweit - ausgehend von der Kindergarten-Elterngruppe - für sie zu Pauline Jaricot gebetet hatten, wurde sie auf wundersame Weise vollständig geheilt. Maylines Vater, Emanuel Tran, wandte sich nach der Aufführung an das Publikum und bekannte, er sei früher nicht getauft gewesen und hätte sich „nie vorstellen können, dass ich kleiner Mann für Gott wichtig bin“. Mit der Heilung seiner Tochter habe sich alles geändert. P. Wallner bat das Publikum um weitere Gebete für Mayline, „denn es ist nicht leicht, als Wunder zu leben“.

(kap – jo)

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03. Oktober 2023, 11:34