D: Papst wurde im Juni über Voten des Synodalen Wegs informiert

Das auf den 22. Juni datierte Schreiben trägt die Unterschriften des Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und der Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp. Es informiert über die Beschlüsse des Synodalen Weges mit „ausführlichen Formulierungen, Begründungen und theologischen Reflexionen". Papst Franziskus wird „um eine wohlwollende Betrachtung und Prüfung" der Inhalte gebeten.

Bätzing und Stetter-Karp betonen in dem Brief, sie seien sich bewusst, dass die Anliegen nur dann hilfreich sein könnten, „wenn sie ganz ausdrücklich im Dienst an einer Kirche gesehen werden, die sich das Evangelium immer wieder neu zu Herzen nimmt und sich an ihre Sendung erinnert, dieses Evangelium den Menschen zu verkünden". Gleichzeitig betonen sie ihre Absicht, die Anliegen des Synodalen Weges auch bei der Weltbischofssynode einzubringen, deren erste Sitzung im Oktober beginnt.

Konkret wird Papst Franziskus gebeten, die Frage der Priesterweihe für Frauen, den Frauendiakonat und die kirchliche Sexualmoral mit Blick auf Menschen nicht-heterosexueller Orientierung zu überprüfen. Zudem enthält der Brief die Beschlüsse des Synodalen Wegs zu Strukturreformen. Dabei geht es unter anderem um mehr Beteiligung von Laien bei der Wahl von Bischöfen und die Errichtung einer kirchlichen Verwaltungsgerichtsbarkeit in den deutschen Bistümern. Zu den in dem Schreiben dargelegten Anliegen zählt ferner, dass die Kirche auf allen Ebenen die Synodalität stärkt.

Gleichzeitig bitten Bätzing und Stetter-Karp erneut darum, die Anliegen des Synodalen Wegs dem Papst in einem persönlichen Gespräch darlegen zu können. Diese Bitte hatten die Vertreter des Synodalen Weges bereits mehrfach geäußert, bisher kam es allerdings zu keinem Treffen in dieser Besetzung. Am 26. Juli tauschten sich einige deutsche Bischöfe im Vatikan mit Vertreten der Römischen Kurie „in einer positiven und konstruktiven Atmosphäre" über den Synodalen Weg aus, dabei vereinbarten beide Seiten weitere Treffen.

(kna/vatican news – gs)