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Gut gefüllter Petersplatz an diesem Donnerstagmorgen, Tag der Grablegung von Benedikt XVI. Gut gefüllter Petersplatz an diesem Donnerstagmorgen, Tag der Grablegung von Benedikt XVI.  (ANSA)

Söder: „Sehr, sehr ehrliche und menschliche Anteilnahme“

Benedikt XVI. „wird viel herzlicher in Erinnerung bleiben als die meisten denken“, ist der bayrische Ministerpräsident überzeugt. Die Anteilnahme beim Requiem sei „nicht formal“, sondern „sehr, sehr ehrlich“ gewesen, betonte Markus Söder am Donnerstagmittag gegenüber Medienvertretern.

Anne Preckel - Vatikanstadt

Auch er selbst sei „persönlich sehr bewegt“, so der bayrische Ministerpräsident nach der Beerdigung Benedikt XVI.: „Es war ein bewegendes Requiem, einerseits die große Anteilnahme aus der ganzen Welt, was auch übrigens zeigt, dass der Papst Benedikt doch vielmehr Unterstützung hatte als es mancher Kritiker gerne wahrhaben möchte. Auf der anderen Seite aber auch die Hoffnung, die sich damit verbindet: Gerade am Schluss der Beifall, die Benedetto-Rufe, die Bayernhymne – es war einfach schön, das alles zu sehen und zu erleben.“

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Hinterließ Spuren als Mensch

Dass damals mit Papst Benedikt XVI. der erste deutsche Papst seit etwa 500 Jahren und dazu noch ein bayrischer Papst gewählt wurde, sei für Deutschland „ein völlig neues Gefühl“ und „natürlich etwas Besonderes“ gewesen, blickte der bayrische Politiker zurück. Benedikt XVI. sei „einer der bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts, ein Philosoph, ein Intellektueller“ gewesen, zählte Söder auf. Vielen Menschen werde er aber vor allem auch als bescheidener und zugewandter Mensch in Erinnerung bleiben, betonte Söder, „viel herzlicher als die meisten denken.“

„Ich habe sehr viele Leute getroffen, die gesagt haben, er hat uns gesegnet, war bei der Eheschließung dabei, hat die Kinder getauft, er hat ja ein sehr, sehr langes Wirken gehabt. Und deshalb war auch diese Anteilnahme heute sehr, sehr ehrlich. Das war keine formale Anteilnahme, sondern eine menschliche Anteilnahme.“

Beeindruckende Lebensleistung

Einfach gewesen sei Benedikts Pontifikat freilich nicht: „Im Übergang von einem extrem populären und auch beeindruckenden, charismatischen Papst, Johannes Paul II., mit all den Herausforderungen verbunden, die in der Zeit weltweit offenkundig wurden, beispielsweise viele Fälle von Missbrauch, denen er sich auch stellen musste, selbst und auch in der Kirche – all diese Fragen bleiben natürlich auch und sind mit heute nicht erledigt.“ Trotzdem bleibe am Ende „eine ganz beeindruckende Lebensleistung“, resümierte der bayrische Ministerpräsident Markus Söder.

(vatican news – pr)
 

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05. Januar 2023, 14:01